Start in die Jubiläumssaison

Luxemburg · Das Programmkonzept der Solistes Européens hat sich nach drei Spielzeiten unter Chefdirigent Christoph König stabilisiert - ein Mix von prominenten Solisten, Repertoirestücken und unbekannter Musik. Damit startet das international besetzte Orchester in die 25. Spielzeit.

Luxemburg. Ein wenig Euphorie ist dabei. "Sehr glücklich" sei er, erklärt Eugène Prim, Präsident der Solistes Européen Luxembourg, und kündigt für 2013/14 die 25. Saison des international besetzten Orchesters an. Das Programmheft erwähnt Jack Martin Händler, den Gründer und langjährigen Leiter, mit keiner Silbe. Offenbar sind die Dissonanzen, die vor einigen Jahren zur abrupten Ablösung Händlers führten, immer noch nicht verklungen.
Mittlerweile konnte sich das Orchester, in dem erfahrene Musiker aus ganz Europa und Israel zu projektbezogener Arbeit zusammenkommen, deutlich stabilisieren. Wie die steigenden Besucherzahlen zeigen, hat sich das Konzept von Christoph König bewährt. Der Chefdirigent der Solistes setzt in seiner vierten Saison erneut auf einen Mix aus Solisten-Prominenz, Repertoirestücken, Unbekannterem und, als besondere Pointe, Überraschungswerken, die erst im Konzert bekanntgegeben werden.
Wie bisher gibt König jedem der insgesamt elf Abonnementkonzerte ein Motto mit. Gelegentlich nicht ohne Hintersinn: Als "Beitrag zum Wagner-Jubiläum" präsentiert er am 21. Oktober Musik der erklärten Anti-Wagnerianer Debussy, Bizet und Brahms. Oder das Programm riskiert eine provokante Kombination von Haydn und Mozart mit Charles Ives und Ernest Bloch (9. Dezember). Titel: "Skurriles und Fremdartiges in traditioneller Gesellschaft".
Indes locken nicht nur solche originellen Konzepte, sondern auch besondere Solisten, darunter Cellist Daniel Müller-Schott (9. Dezember) und Geiger Vadim Repin. Die vierteilige Kammermusik-Reihe "Camerata" konzentriert sich im Wesentlichen dagegen auf luxemburgische Künstler: Michèle Kerschenmeyer und Jean Muller (Klavier), Geigerin Sandrine Cantoreggi und Sopranistin Claudia Galli.
Vielleicht haben sich die Veranstaltungen mit Philippe Schartz nicht bewährt, der international angesehene luxemburgische Trompeter erscheint jedenfalls nicht mehr im Saisonprogramm.
Die Abonnementkonzerte (einschließlich "Camerata") finden in der Luxemburger Philharmonie statt. Außerdem sind die Solistes bei den Echternacher Festspielen präsent.möExtra

23. September: Musik von Marco Pütz (Auftragswerk), Wagner und Beethoven. 7. Oktober: "Camerata 1". Sandrine Cantoreggi, Violine, und Dorel Dorneanu, Klavier mit Musik von Bartók, Enesco, Debussy und Franck. 21. Oktober: Musik von Debussy, Bizet und Brahms. Solistin: Anna Vinnitskya, Klavier. 4. November: "Camerata 2". Michèle Kerschenmeyer, Klavier, mit Werken von Beethoven, Bach und Chopin. 9. Dezember: Musik von Ives, Haydn, Bloch und Mozart. Solist: Daniel Müller-Schott, Cello. 13. Januar 2014: Musik von Weber, Mozart und Haydn. Solistin: Gabriela Montero, Klavier. 10. Februar 2014: Musik von Rossini, Macmillan und Schubert. Solist: Vadim Repin, Violine. 24. Februar 2014: "Camerata 3". Jean Muller, Klavier, mit Liszt. 24. März 2014: "Concert surprise" mit Kompositionen von Beethoven und Tschaikowsky sowie Überraschungswerken. Solistin: Nicola Benedetti, Violine. 28. April 2014: "Camerata 4 "Arien und Instrumentalwerke von Händel, Mozart, Dvorak, Donizetti, Puccini, Massenet und Verdi. Claudia Galli, Sopran und das Vlach-Quartett, Prag. 5. Mai 2014: Musik von Verdi, Paul Lansky und Dvorak. Solistinnen: Christina und Michell Naughton, Klavier. Dirigent sämtlicher Orchesterkonzerte: Christoph König. Beginn der Konzerte: jeweils 20 Uhr. mö Weitere Informationen auf: www.sel.lu

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