Stimmwunder aus Südkorea: Youn Sun Nah kommt nach Trier

Trier · Die mit zahlreichen Preisen, zuletzt mit dem Echo 2011 ausgezeichnete südkoreanische Sängerin Youn Sun Nah kommt auf Einladung des Jazzclubs EuroCore nach Trier.

 Youn Sun Nah.Foto: privat

Youn Sun Nah.Foto: privat

Trier. Die Tochter eines Dirigenten und einer Sängerin feierte zuerst als Musicalstar Erfolge, bevor sie 1995 mit einem Studium in Paris ins Chanson- und Jazz-Fach wechselte.
Mit ihrem Partner, dem schwedischen Gitarristen Ulf Wakenius stellt sie am Donnerstag, 15. März, um 20 Uhr in der Tufa Trier überwiegend Songs aus ihrem neuen Album "Same Girl" vor. Im Vorfeld sprach TV-Mitarbeiterin Anke Emmerling mit der Künstlerin.

Mit welcher Musik sind Sie in Südkorea aufgewachsen?
Youn Sun Nah: Ich war von viel klassischer Musik und auch Singspiel-Nummern umgeben, weil meine Mutter aktive Darstellerin in komödiantischen Musicals war.

Hörte man Jazz in Südkorea, als Sie Ihre Gesangskarriere begannen?
Youn Sun Nah: Nein, zu dieser Zeit war das dort ein sehr neues und fremdes Musikgenre. Ich bin erst in Kontakt mit Jazz gekommen, als ich nach Frankreich ging, um ihn zu studieren.

Sie haben Frankreich zur zweiten Heimat gewählt, sind zum Studium dorthin statt beispielsweise in die USA gegangen und interpretieren französischen Chanson. Warum?
Youn Sun Nah: Ich habe eine Schwäche für das französische Chanson und hörte, dass eine der ältesten Jazzschulen in Paris ist. Da ich beides wollte, ging ich dorthin, um Chanson und Jazz zu studieren.

Auf Ihrem Album "Same Girl" ist darüber hinaus eine große Stilvielfalt vom Koreanischen Traditional bis zum Metallica-Stück zu finden. Wodurch wird ein Song für Sie attraktiv?
Youn Sun Nah: Es kommt darauf an, wie mich ein Song berührt, wie musikalisch und lyrisch kreativ er ist, um mir zu ermöglichen, ihn anders zu sehen und zu interpretieren.

Auf "Same Girl" ist Ihre Interpretation sehr auf Wesentliches reduziert. Wie haben Sie zu diesem Ausdruck gefunden?
Youn Sun Nah: Das reduzierte akustische Arrangement erlaubt mir, mich musikalisch und lyrisch voll auszudrücken. Man muss kreativer sein, um die Räume auszufüllen, die normalerweise Bass, Drums oder andere Instrumente übernehmen und den Song nicht leer klingen zu lassen.
Mit dem Gitarristen Ulf Wakenius haben Sie einen kongenialen Partner gefunden. Was verbindet Sie?
Youn Sun Nah: Seit wir uns vor drei Jahren in Südkorea getroffen haben, spielen wir zusammen. Wir beide verstehen, dass es notwendig ist, von Zeit zu Zeit unserer Musik aufzuschlüsseln und uns selbst zu erkunden. ae

Tickets in den TV-Service-Centern in Trier, Bitburg, Wittlich.

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