Kulturmacherinnen Trierer Tanz-Institution hört auf - und macht doch weiter

Ein Video auf dem Dom, ein Auftritt im ZDF, eigene Tanzschulen - und tausende Schüler, die bei ihr das Tanzen lernten. Nach 35 Jahren gibt Bernadette Wacht-Herrmann ihr Lebenswerk nun weiter. Ein Porträt.

 Bernadette Wacht-Herrmann hat ihre Tanzstudios in Trier und Saarburg nach fast 35 Jahren an die Trier-Rückkehrerin Gabi Lingnau (links) übergeben.

Bernadette Wacht-Herrmann hat ihre Tanzstudios in Trier und Saarburg nach fast 35 Jahren an die Trier-Rückkehrerin Gabi Lingnau (links) übergeben.

Foto: TV/Andreas Feichtner

Der pinke Pulli mit der Krone drauf ist vielleicht Zufall heute, aber eher nicht. Das Lachen ist jedenfalls echt und schallend und gar nicht galgenhumorig, auch wenn das verständlich wäre. „Wir haben gute Laune, wir verbreiten Optimismus“, sagt Bernadette Wacht-Herrmann. Vor fast 35 Jahren hat sie ihre erste Tanzschule in Trier gegründet, die nun ihre einstige Schülerin Gabi Lingnau (24) übernommen hat. Das war damals in Trier-Nord, nicht weit vom Moselstadion. Bernadette Wacht, die aus Saarburg stammt, war 26 Jahre alt – und sie kam nach Stationen in Karlsruhe, Graz und München zurück in die Region. „In München gab es so viele Tanzschulen. Ich dachte mir: Du wirst da immer nur eine Nummer sein. Also warum nicht Trier?“, erinnert sie sich. „Das war genau richtig, das war mein Platz. Ich musste nur zuerst weg, um zu merken, wo ich eigentlich sein will.“