Trier. Wer noch einmal so richtig kreischen, schmachten und mitsingen wollte, war beim Bruno-Mars-Konzert am Montagabend in der Luxemburger Rockhal genau richtig. Der Altersdurchschnitt lag deutlich im Teeniebereich. Aber auch viele Eltern mit ihren Dreikäsehochs hatte es zum Konzert des 26-jährigen Musikers mit der souligen Stimme gelockt. Viele weibliche Fans waren gekommen, was den Gesangseinlagen des Publikums richtig guttat. Denn alle Songs - und das Publikum konnte sie alle mitsingen - klangen sauber, fast wie einstudiert.
So hatte Mars mit seinen insgesamt acht Musikern von Anfang an gewonnen. Seine Songs sind Ohrwürmer, die einen einprägenden Sound haben. Mal soulig, mal jazzig oder mit entspanntem Raggae versetzt präsentiert er die Stücke.
Seine Musiker, ein Bläser-Trio mit Trompete, Posaune und Saxofon, ein Keyboarder, zwei Gitarristen und ein Schlagzeuger und sein Co-Sänger Philip Lawrence, rocken mit Mars die Bühne. Es gibt Tanzeinlagen, die zum Mitmachen anregen. Natürlich spielt der Musiker, der viele seiner Songs selber schreibt, "Marry You" und "The lazy song". Bei "Just the Way You are" singen tausende Zuschauer mit und wiegen sich im Takt der Musik hin und her. Schließlich ist der Song eine Liebeserklärung an ein Mädchen. Doch dieses Stück kann der junge Musiker aus Hawaii noch übertrumpfen. Als Skylar Grey, die Sängerin der Vorband, die Bühne betritt, wissen eingefleischte Fans: Jetzt kommt er, der neue Song, der erst Ende September veröffentlicht wurde. Mars und Grey präsentieren zusammen den Titelsong zum neuen Twilight-Soundtrack (Vampirsaga im Kino) "It will rain". Und der beginnt getragen, ruhig mit eingehenden Keyboard-Klängen. Das Publikum geht mit, wiegt sich im Takt. Greys sanftes Summen der Melodie und Mars\' eingehende Stimme harmonieren perfekt. Das hört auch das Publikum so und klatscht tosend Beifall.
Nach knapp mehr als einer Stunde verabschiedet sich Bruno Mars von seinen Fans, kommt für eine Zugabe auf die Bühne zurück und spielt "Talking to the Moon".
Und das ist das wirkliche Manko an diesem Konzert. Weniger als anderthalb Stunden sind einfach zu kurz.
Aber Mars verspricht seinen Fans in die Hand, sehr bald wieder nach Luxemburg zu kommen.