Thank You for the Music

Trier · Abba The Show ist die wohl zurzeit beste Tribute-Formation der erfolgreichsten Pop-Gruppe der 1970er und 1980er Jahre. Mit einer aufwendigen Produktion hat sie am Samstagabend bei 3600 Zuschauern für große Gefühle gesorgt.

 Die perfekte Illusion in einer pompösen Inszenierung bieten die Schweden von Abba The Show in der Trierer Arena. TV-Foto: Dirk Tenbrock

Die perfekte Illusion in einer pompösen Inszenierung bieten die Schweden von Abba The Show in der Trierer Arena. TV-Foto: Dirk Tenbrock

Trier. "Pompös", sagt Janni Hingert (51) aus Luxemburg nach dem Konzert von Abba The Show in der Trierer Arena. Die Abba-Mania wird auch heute, über dreißig Jahre nach ihrer Trennung, wachgehalten, im kollektiven Bewusstsein der deutschen Fans hat wohl keine andere Band den Platz der schwedischen Weltstars einnehmen können. Deshalb pilgern auch heute noch Tausende Kinder der Siebziger und Achtziger in die Arenen, um das unbeschwerte Lebensgefühl dieser Zeit wiederaufleben zu lassen.
Für die perfekte Illusion sorgen Katja Nord und Camilla Dahlin als perfekte Doubles von Anni-Frid und Agnetha, auch Björn und Benny werden überzeugend gecovert. Dazu kommt ein Background von weit über 30 Leuten, die sichtlich Spaß bei der Sache haben und eine fein choreographierte Show abliefern. Musikalisch sticht das 24-köpfige National Symphony Orchestra of London hervor, tiefe Gefühle und Gänsehautmomente beim geballten Einsatz der Streicher und Bläser.
Feuertaufe bestanden


Beim ersten Megahit, Fernando, bestehen alle die Feuertaufe, stimmlich sind die beiden Frontfrauen absolut auf der Höhe, die Musiker liefern eine perfekte Interpretation des Liedes.
Abba war bekannt für seine ausgeklügelten und aufwendigen Arrangements und ist deshalb wohl nie in die Schublade der seichten Popmusik geraten. Dies stellt auch ihre Revival-Band unter Beweis, sie kommen dem Original tatsächlich sehr, sehr nahe.
Den 3600 Zuschauern steht die Freude ins Gesicht geschrieben, die Musikanlage ist so perfekt ausgesteuert, dass der Sitznachbar im Publikum durch lautes Mitsingen nicht gestört wird.
"Ein bisschen mehr Power hätte es aber doch sein können, ansonsten eine superschöne und originalgetreue, fetzige Sache", meinen Silvia und Valentin Kerber aus Morbach. Es ist ein multimediales Gesamterlebnis, Filmchen und Fotos laufen im Hintergrund, die Lichtshow ist bunt und poppig, Lamettaregen bei "Money, Money, Money" inklusive, die berühmten Posen der Sängerinnen sitzen genauso wie die schillernden Kostüme. Nicht nur Welthits wie "Mamma Mia" und "Dancing Queen", sondern auch B-Seiten wie "Boomerang" oder Musicalstücke ("I\'m a Marionette") aus der Feder von Anderson und Ulvaeus bestimmen die klug zusammengestellte Setlist. Eine opulente, perfekte Inszenierung, die mit frenetischem Beifall belohnt wird. DT

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