Theater-(Früh-)Sport

TRIER. (DiL) Nur noch fünf Tage bis zur Premiere der Improvisations-Show "Theatersport" im Großen Haus. Höchste Zeit für die Akteure, nach den Trockenübungen im Trainingslager ihre Fertigkeiten vor Publikum auszuprobieren.

70 Besucher hatten am Montagmorgen um 10 Uhr den Weg ins Theater gefunden, um die Kulisse für die ersten Gehversuche der konkurrierenden Theatersport-Teams zu bilden - darunter etliche Gewinner einer Verlosungsaktion des Trierischen Volksfreunds. "Reichlich früh", befand Regisseur und Spielleiter Volker Quandt, und die für Theaterleute eher unchristliche Uhrzeit wirkte sich anfangs noch leicht bremsend auf die Kreativität der neunköpfigen Truppe aus. Was dem Spaß des Publikums allerdings keinen Abbruch tat. Schon die Bekanntgabe der Regeln im Stil des Warm-up für eine Fernsehshow sorgte für Stimmung auf den Rängen. Zumal gleich drei Fernsehteams die Probe nutzten, um bewegte Bilder für ihre Berichterstattung aufzunehmen und damit echte Studio-Atmosphäre schafften. Rote und blaue Stimmzettel, von den Akteuren selbst verteilt, eröffneten den Zuschauern die Option, bei der Punktevergabe an die Teams mitzuwirken. Ob "Shakespeare Mosel Sharks" oder "Drama TigersTrier": Schnell hatte jeder seinen Favoriten gefunden. Freilich erlag der offenkundig nicht ganz unbestechliche Oberschiedsrichter Volker Quandt bisweilen der Versuchung, die Ergebnisse ein wenig nach eigenem Gusto zu verhoyzern. Nach anfänglicher Zurückhaltung nutzte das Trierer Publikum mehr und mehr die Gelegenheit, die Akteure mit skurrilen Themenvorschlägen ins Schwitzen zu bringen. Opern-Arien zu improvisieren, bei denen es um Brokkoli geht, Geschichten zu erzählen, in denen weder "der", "die", "das" noch "und" vorkommt oder einen Vortrag über Verhütung zu halten, bei dem ein anderer Akteur die Armbewegungen beisteuert: Da waren die Schauspieler gefordert. Vor der Premiere am Samstag, 16 Uhr (Großes Haus), ist für Freitag, 20 Uhr in der Tufa ein weiterer öffentlicher Probelauf angesetzt.

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