MEINUNG Trier, eine klingende Stadt

Den alten Spruch, Not mache erfinderisch, muss niemand aufwärmen. Aber hätte man sich ohne die Corona-Bedrohung und die folgenden Reduktionen wirklich um die Akustik im Brunnenhof solche Gedanken gemacht?

Hätte man die Musiker jemals so weit voneinander postiert und jetzt entdeckt, dass die Orchestergruppen gar nicht schlecht klingen – jedenfalls nicht schlechter als im Theater und stellenweise sogar besser? Hätte das Theater  die Zusammenarbeit mit der Trier Tourismus GmbH so deutlich verstärkt? Und was das Publikum angeht: Hätten die Besucher in der Sommerserenade und überhaupt in den aktuellen Opern-Air-Veranstaltungen so bewusst, konzentriert und fast hingebungsvoll zugehört? Nein die Brunnenhof-Veranstaltungen sind kein Behelf, der nach Krisenende rasch in den Archiven verschwinden kann. In Alledem, was sich im Theater, aber auch in Dom und Konstantinbasilika derzeit tut, schlummert ein Potenzial, das nur wach gemacht werden muss. Die ersten Schritte dazu sind getan. Trier könnte eine klingende Stadt werden.

kultur@volksfreund.de

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