Festival Die Bands, Termine und Preise beim Trierer Kulturhafen: Was muss man zum Festival wissen?

Trier · Gemütlich am Moselufer sitzen, was trinken und dem Kulturprogramm lauschen, das man sich wünscht – das ist zehn Tage lang in Trier-Zurlauben möglich. Dort legen Künstler aus regionaler und überregionaler Kulturszene an.

Gute Stimmung beim Kulturhafen 2019: die Trierer Band Sweat Like Chianti mit Bruno Calvera und Pepito Spezzegutti (rechts, Künstlernamen) beim Quattropop-Festival.

Gute Stimmung beim Kulturhafen 2019: die Trierer Band Sweat Like Chianti mit Bruno Calvera und Pepito Spezzegutti (rechts, Künstlernamen) beim Quattropop-Festival.

Foto: TV/Andreas Feichtner

Die Stadt näher an den Fluss zu bringen, war eines der Ziele, mit denen am Zurlaubener Ufer in Trier die große Freitreppe an die Mosel gebaut wurde. Das war 2018 und war die Initialzündung für ein neues Festival. Seit 2019 lädt die Stadt jährlich die Kulturszene dorthin ein, wo sich zehn Tage unter freiem Himmel Konzerte, Comedy und andere Kleinkunst abwechseln und wo die vier Quattropol-Städte Metz, Saarbrücken, Luxemburg und Trier ihr zweitägiges Pop-Festival mit regionalen Bands veranstalten. „Es ist wirklich eine einmalige Atmosphäre“, schwärmt Hanna Landwehr, die den Kulturhafen für die Stadt organisiert. Sie geht davon aus, dass die Besucherzahl von 2800 Menschen im Coronajahr 2021 dieses Mal noch übertroffen wird.

Was wird beim Trierer Kulturhafen geboten?

 Treten beim Kulturhafen auf: Die Band No cover, Teilnehmer des Singer-/Songwriter-Wettbewerbs der Dieter-Lintz-Stiftung.

Treten beim Kulturhafen auf: Die Band No cover, Teilnehmer des Singer-/Songwriter-Wettbewerbs der Dieter-Lintz-Stiftung.

Foto: Band No cover/Band

Das Programm bietet vom 26. August bis zum 4. September Musik, Comedy, Kleinkunst- und Theater am Moselufer Zurlauben. Mit dabei sind zahlreiche Kulturakteure vom Mosel Musikfestival über das Clouds Kollektiv, den Verein „30 für Trier“, das Kleine Volkstheater, den Jazz Club Trier, den Verein Kulturraum Trier bis hin zur Tanzschule „Dance in Trier“ und dem Musiknetzwerk Trier. Da wird der Trierer Tenor Thomas Kiessling ebenso zu erleben sein wie Lokalmatator Helmut Leiendecker mit seinem Mundartstück „Römerzoores on Äbbelbaamstie“ oder ein Comedy-Slam. Zum Auftakt spielt am Freitag die progressive Jazz-Band „Dock in Absolute“, die nach Tokio, Edinburgh und Ottawa nun auf Einladung des Mosel Musikfestivals in Trier aufspielen wird. Eröffnung ist Freitag um 18 Uhr.

Was ist die Philosophie des Kulturhafens?

„Wir bezeichnen uns gerne als die Anlegestelle für die Trierer Kulturszene“, sagt Hanna Landwehr vom Veranstaltungsmanagement der Stadt. „Wir stellen die Infrastruktur zur Verfügung, die Bühne, das Gelände, alles, was dafür nötig ist, die Technik, und laden uns für jeden Tag andere Programmpartner ein, die den Tag gestalten.“ Ziel sei es, „die ganze Breite der Kultur abzudecken“. „Wir freuen uns, wenn wir möglichst für jeden was dabei haben.“

Wie viel kostet der Eintritt beim Trierer Kulturhafen?

Der Eintritt kostet 7 Euro pro Tag, mit Solidarkarte 4 Euro. Das ist etwas mehr als 2021. Wer das DiMiDo-Kultursemesterticket besitzt, kommt kostenlos rein. Aufs Gelände dürfen insgesamt 400 Menschen gleichzeitig, erklärt Hanna Landwehr vom Veranstaltungsmanagement. Während der Woche ist das Programm auf den Abend beschränkt, an den beiden Wochenende läuft es den ganzen Tag.

Sitzt man nur auf der Treppe? Welche Sitzmöglichkeiten gibt es?

Neben der vorhandenen Freitreppe an der Mosel baut die Stadt auch ein paar Tische und Stühle auf. Aber: „Wir haben keine Sitzplatz-Garantie“, stellt Landwehr klar. Die Besucher könnten sich auch auf die Wiese setzen. Es gibt auch ein paar Sitzkissen zum Ausleihen.

Pop-Festival mit Bands aus der Großregion

Zum vierten Mal läuft im Kulturhafen auch das zweitägige Festival Quattropop (2. und 3. September, jeweils ab 16 Uhr), das Bands aus den vier Quattropol-Städten Trier, Metz, Saarbrücken und Luxemburg eine Bühne bietet. Unter neuem Namen „QuattroPole Sessions feat. QuattroPop“ ist das Konzept aber gleich geblieben. Jeweils drei Bands aus den vier Städten haben einem 40-minütigen Slot. „Eigene Songs, eigener Stil und Genrevielfalt stehen im Vordergrund“, sagt Uwe Kollmann, Erster Vorsitzender des Vereins Musiknetzwerk, das die Musikgruppen ausgewählt hat. Das Spektrum reicht von Hip Hop über Rock, Punk, Rap und viele Mixformen. Gerade die bunte Mischung der Bands soll den „Sound der Großregion“ repräsentieren und „zeigen, was für ein tolles popkulturelles Geschehen in den Kellern und Clubs unserer Großregion stattfindet“. Dank der Förderung aus den Quattropol-Städten habe sich das Festival in den drei Jahren bereits etabliert und treffe auf eine Fangemeinde, die sich darauf freut. Allerdings merkt das Musiknetzwerk 2022 die kulturelle Großwetterlage: Die Leute haben einen Heißhunger auf Events,entsprechend sei die Zahl der Auftritte nach Corona deutlich gestiegen: „Die Bands können sich aussuchen, wo sie spielen“, stellt Kollmann fest. Und viele seien auch teurer geworden.

Akustik-Trio zu Gast

Auch die Dieter-Lintz-Stiftung bringt eine Band auf die Bühne des Kulturhafens: No Cover & Band waren Teilnehmer des Singer-Songwriter-Wettbewerbs 2022. Nun erhält das musikalische Trio, das vor drei Jahren zusammenfand und sich auf Folk, Country, Pop und Balladen konzentriert, die Chance, vor größerem Publikum aufzutreten (28. August). Die Musiker spielen ihre selbst getexteten, komponierten und arrangierten Songs auf akustischen Instrumenten. (weitere Infos: www.nocoverundband.de)

Was gibt’s beim Kulturhafen in Zurlauben zu essen? Und was kostet es?

Essen und Getränke bieten die lokalen Gastronomen von Zurlauben an. Am Stand Croatia von Frank Neuerburg gibt’s etwa Bitburger Fassbier (0,3 l) für 3,50 Euro, vier Weine vom Römerhof Riol, das Glas (0,2 l) für 4,50 Euro, und Sprudel (0,25 l) für 2,50 Euro. Zudem bietet Neuerburg auch Kaffee (2,50 Euro) und Cappuccino (3 Euro) an. Den Essensstand macht das Paulaner-Wirtshaus vor Ort.

Familien

Der Kulturhafen bietet einen eigenen Familientag (4. September). Er ist dem Thema Ukraine gewidmet. Unter anderem tritt der Kinder- und Jugendchor des Theaters auf.

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