„Zeitzeugen des Untergangs“ Viel Theater auf der Straße: Wie Schauspieler und Besucher in Trier durch die Zeit reisen

Trier · Das Theaterleben hat sich 2022 auf Straßen und Plätze verlagert. Beim Stationentheater „Zeitzeugen des Untergangs“ wird das Publikum zum Teil des Stücks – ab heute in der Trierer Innenstadt.

 Probenszene: Sandra Karl spielt eine Marketenderin.

Probenszene: Sandra Karl spielt eine Marketenderin.

Foto: Melanie Telle/TelleMe

Wer dieser Tage Schauspieler Benjamin Kelm in der Trierer Fußgängerzone in Aktion sieht, braucht nicht zu denken, dass da der nächste Pferdekrimi à la „Immenhof“ oder ein anderer neuer Kinofilm gedreht wird. Es ist auch kein Workshop für Schauspieltechnik, wie sie der Künstler andernorts anbietet. Kelm ist einer der 15 Akteure im Stationentheater „Zeitzeugen des Untergangs“, in dem die Besucher ab heute zwischen Porta Nigra und dem Keller der Vereinigten Hospizien in Trier auf Zeitreise gehen. Und die führt im Begleitprogramm zur Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“ besonders – aber nicht nur – ins 5. Jahrhundert, eine Zeit, die von Unsicherheit und Zerstörung geprägt war.