Wichtige Dokumente in Gefahr Wie die Stadt Trier einen großen Haufen Schimmel-Akten rettet

Trier · Bauherren sind regelmäßige Kunden im Trierer Stadtarchiv. Denn wer eine ältere Immobilie besitzt, findet dort alles Wissenswerte zu seinem früheren Zustand. Pech, dass 1600 Bauakten vom Schimmel befallen wurden. Zum Glück gibt es Hilfe direkt vor Ort.

 Beim Restaurieren ist Vorsicht geboten: Wer die von Schimmel befallenen Papierstücke anfasst, muss Handschuhe tragen.

Beim Restaurieren ist Vorsicht geboten: Wer die von Schimmel befallenen Papierstücke anfasst, muss Handschuhe tragen.

Foto: Anne Heucher

Drei Kilometer! So lang sind die Regalreihen des Trierer Stadtarchivs mit Archiv- und Sammlungsgut. Dabei hebt die Einrichtung unter dem Dach der Wissenschaftlichen Bibliothek nur einen Bruchteil dessen auf, was an amtlichen Papieren so alles anfällt. Von allen Akten, die die Stadtverwaltung produziert, übernimmt das Archiv gerade einmal 2 bis 5 Prozent, sagt dessen Leiterin Simone Fugger von dem Rech. Haus- und Bauakten jedoch werden zu 100 Prozent erhalten, genauso wie Melde- und Standesamtsunterlagen. „Das liegt an ihrem unikalen Charakter“, erklärt die Archivleiterin. Das heißt, sie sind einzigartig. „Sie können nicht durch Digitalisate ersetzt werden.“ Häufig enthalten Bauakten nämlich etwa große Planzeichnungen, die man ausklappen kann. Und neben Historikern und Forschern interessieren sich auch normale Bürgerinnen und Bürger für die Informationen aus diesen Quellen.