Geschichtsforschung Trierer Sensation: Wie eine Fliege das Rätsel um das Grab des heiligen Paulinus löst

Es ist eine kleine Sensation: Rund 1600 Jahre nach seiner Überführung ist es Forschenden gelungen, den Toten im Grab des Bischofs Paulinus in Trier weitgehend zu identifizieren. Wie eine kleine Fliege den entscheidenden Hinweis lieferte.

 Skulptur des Bischofs Paulinus, der in der Kirche St. Paulin begraben sein soll.  Foto: Anne Heucher

Skulptur des Bischofs Paulinus, der in der Kirche St. Paulin begraben sein soll. Foto: Anne Heucher

Foto: Anne Heucher

(aheu) Der als Heiliger verehrte sechste Bischof von Trier starb im Jahr 358 in der Verbannung in Phrygien (heute Anatolien) und soll Ende des 4. Jahrhunderts von seinen Anhängern über knapp 3000 Kilometer nach Trier gebracht worden sein. Jetzt stellte sich heraus: Es gab auf dieser Reise einen blinden Passagier. Forscher fanden im Schädel Reste einer Schmeißfliege, die damals nur im mediterranen Raum und in Südosteuropa leben konnte. Die Fliege gilt als entscheidendes Indiz zum Sterbeort. Ein 3D-Scan der Fliege wird ab Samstag in der Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“ im Museum am Dom zu sehen sein.

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