Trierer Konzertchor mit Hommage an Mozart

Trier · Unterstützt von der Saarland Sinfonietta widmete sich der Trierer Konzertchor für einen Abend dem Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart. Rund 600 Zuhörer kamen zum Konzert in die ehemalige Abteikirche St. Maximin in Trier.

Trier. Unter dem Titel "Mozart in Salzburg" hat der Trierer Konzertchor unter der Leitung von Manfred May ein außergewöhnliches Programm zusammengestellt. Mozart war gerade nach dem missglückten Versuch, in Paris und Mannheim Fuß zu fassen, nach Salzburg zurückgekehrt. Dort erhielt er von seinem Arbeitgeber, dem Fürsterzbischof Hieronymus von Colleredo, den Auftrag, eine Messe zu schreiben.

Mit der "Krönungsmesse", KV 317, gelang ihm ein, innerhalb dieses Genres, unvergleichliches 25-minütiges Kleinod. Die Datierung, die große Besetzung und die Ausdehnung des Werkes, die deutlich über die der Missae breves aus der Mitte der 1770er Jahre hinausgeht, lassen annehmen, dass die erste Aufführung zum Osterfest 1779 vorgesehen war. Das Werk wurde später anlässlich der Krönungsfeierlichkeiten Leopolds II. in Prag im September 1791 und - nach dessen plötzlichem Tod - für Franz I. im August 1792 unter der Leitung Antonio Salieris gespielt.

Strenge Ordnung



Beim Trierer Konzert musizierten die Saarland Sinfonietta und der Trierer Konzertchor vor rund 600 Gästen in der ehemaligen Abteikirche St. Maximin. Anschließend erklang die "Vesperae solennes de Dominica", KV 321. In ihrem Aufbau mit den Psalmen 109, 110, 111, 112, 116 und dem Canticum Magnificat folgt die Vesper einer strengen liturgischen Ordnung. Die einzelnen Psalmen sind in sich selbstständig, bilden aber dennoch einen feststehenden Zyklus. Zudem erklangen die "Regina coeli", KV 276, und die Epistelsonate, KV 329.

Die Solopartien der Werke übernahmen Antje Bitterlich (Sopranistin) vom Mannheimer Nationaltheater, Dagmar Linde (Alt), Christoph Wittmann (Tenor), Tobias Wittig (Bass) und Jochen Schaaf (Orgel). red

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