Trilogie der Macht

In der kommenden Woche steht im Grand Théâtre Luxemburg das aufwendigste Schauspiel-Projekt der Spielzeit an: An drei Abenden untersucht der belgische Star-Regisseur Guy Cassiers anhand dreier verschiedener Stücke unterschiedliche Aspekte von Macht.

Luxemburg. (DiL) Cassiers, gerade als künftiger "Ring"-Regisseur an der Mailänder Scala (mit Daniel Barenboim) in den inszenatorischen Hochadel aufgenommen, hat für seine Trilogie ganz unterschiedliche Werke gewählt.

Den ersten Abend bestreitet Klaus Manns "Mephisto" in einer Bearbeitung des belgischen Autors Tom Lanoye - als Musterbeispiel einer Korrumpierung durch Macht. Der zweite Abend, "Wolfskers", setzt sich mit den Mythen auseinander, die Herrscher wie Lenin, Hitler und den japanischen Kaiser Hirohito umgeben. Der dritte Abend, "Atropa", beschäftigt sich anhand des Trojanischen Krieges mit der Schattenseite und den Opfern der Macht. Lanoye hat hier Texte von Euripides bis George W. Bush bearbeitet.

Für das Mammut-Programm mit einer Gesamt-Spielzeit von acht Stunden hat Cassiers Schauspiel-Größen wie Johan Leysen gewonnen. Die Stücke werden in Flämisch aufgeführt, mit deutschen und französischen Untertiteln. Interessierte Zuschauer können sowohl das Gesamt-Paket als auch jeden einzelnen Abend buchen.

"Mephisto for ever" am 27. Januar, "Wolfskers" am 29. Januar, "Atropa” am 30. Januar, jeweils 20 Uhr. Infos: www.theatres.lu, Telefon 00352/4708951.

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