Tschaikowsky und Messiaen für ein Kinderdorf

Die russische Geigerin Ekatarina Frolova und der bulgarische Pianist Vesselin Stanev haben im Echternacher Trifolion musiziert. Der Erlös des Konzerts kam der Organisation der SOS-Kinderdörfer zugute.

Echternach. (gkl) 5000 Euro waren ein Ergebnis des Konzertes mit der jungen russischen Geigerin Ekatarina Frolova und dem bulgarischen Pianisten Vesselin Stanev. Ein ebenso beglücktes wie begeistertes Publikum war die andere Folge, die das Benefizkonzert im Echternacher Trifolion mit sich brachte. Mit dem Geld wird das "Maison Luxemburg" im bulgarischen SOS Kinderdorf Dren unterstützt. Der Abend konnte also mit Fug und Recht als überaus erfolgreich bezeichnet werden. Den Löwenanteil daran hatten die beiden Musiker, die souverän ein Konzert bestritten. César Francks große Sonate A-Dur oder die melancholische Serenade in b-Moll, Opus 26, von Peter Tschaikowsky füllten den großen Saal des Trifolions mit einem anrührenden Pathos, ohne an irgendeiner Stelle süßlich zu erscheinen.

Stradivari mit samtenem Klang



Etwas Samtenes prägte den Klang der Stradivari, konnte aber da, wo es notwendig war, ebenso zupackend und fordernd werden. In eine stilistisch andere Welt entführte das Duo sein Publikum nicht minder glaubwürdig mit Thema und Variationen, die Olivier Messiaen im Jahre 1932 niederschrieb. Zu leuchtenden Farben, hier scharf umrissen, da changierend, geriet dem Duo die Klangsprache Messiaens, der sie sich äußerst sensibel näherten. Aber auch eine stupende Virtuosität sollte bei aller Ausdruckskraft nicht zu kurz kommen. All das machte schnell vergessen, dass die eröffnende Sonate B-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart, KV 378, technisch tadellos, aber musikalisch nicht ganz so überzeugen konnte. Ihr mangelte es etwas an der inneren Freiheit.

Frolova war mit ihren überragenden Fähigkeiten der strahlende Mittelpunkt des Geschehens. Nicht unerwähnt bleiben darf allerdings, dass sie mit Stanev einen absolut verlässlichen Partner hatte, dessen oftmals der Violine dienende Funktion nichts von Größe vermissen ließ. Er zeigte sich als ein erfahrener, äußerst subtiler Pianist.

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