Tufa-Musical Sister Act komplett ausverkauft Der absolute Publikumsrenner - schon vor der Premiere!

Das gab es in 15 Jahren Tufa-Musical noch nie: Schon vor der Premiere von „Sister Act" am Freitagabend sind über 3500 (!) Tickets weg – alle bisher angesetzten 16 Aufführungen sind ausverkauft. Woran das liegt, was vom Musical zu erwarten ist und ob es noch eine Chance auf weitere Zusatzshows gibt.

 Sister Act mit Marco Kimmlingen, Katharina Scherer und Clemens Pretz (von links nach rechts).

Sister Act mit Marco Kimmlingen, Katharina Scherer und Clemens Pretz (von links nach rechts).

Foto: Tufa Musical

Es ist ein Filmklassiker der frühen 1990er: Sister Act. Mit Hauptdarstellerin Whoopi Goldberg, die eine mäßig erfolgreiche Sängerin spielt, die sich in einem Kloster verstecken muss – weil sie Zeugin bei einem Mord wurde und sie damit zur Zielscheibe der Unterwelt wurde.

Wer die Story des Films noch im Kopf hat – mit dem Nonnenchor, der anfangs kaum einen Ton trifft, später aber so richtig mitreißt: kann gerne so bleiben. Der Soundtrack wird aber ganz anders klingen, wenn Sister Act ab Freitag (mindestens) 16 Mal in der Tufa aufgeführt wird. „Ein bombastisches Stück“, schwärmt Regisseur Stephan Vanecek. Es will aber keine falschen Erwartungen wecken: „Wir spielen das Musical.“ Das heißt: Es ist die Story aus dem Film, aber mit komplett neuer Musik, US-Komponist Alan Menken habe da aber grandios abgeliefert. „Ich finde, die Musik ist sogar noch schöner als die im Film, ich liebe sie abgöttisch – mit viel 70er Disco und Phillysound“, sagt Stephan Vanecek. Die Handlung des Musicals wurde auch nach Philadelphia verlegt. So wurde die Musicalfassung gleich ein großer Erfolg.

Alle 16 Aufführungen sind vor der Premiere ausverkauft - selbst die Zusatztermine

Das lässt sich in Trier auch schon sagen, bevor überhaupt der erste Ton vor Publikum gesungen wurde. Das Tufa-Musical geht in diesem Jahr in seine 16. Runde, die Nachfrage war zwar immer hoch. Aber „Sister Act“ toppt noch mal alles. Nicht nur, was die Größe des Ensembles angeht – da wird es auf der Tufa-Bühne mit bis zu 42 Leuten inklusive elfköpfiger Liveband ziemlich eng (musikalische Leitung: Dominik Nieß). „Wir haben deutlich mehr Chornummern als in den vergangenen Jahren, teilweise vier- oder sechsstimmig. Daran haben wir ausführlich gearbeitet“, sagt Vocalcoach Katharina Scherer. Das sei sehr zeitintensiv: „Aber schon bei den Proben merkt man, dass alle sehr viel Spaß haben.“ Zumal der Nonnenchor ja eine Entwicklung durchmacht – und am Anfang des Stücks mal so richtig schön schlecht sein darf und soll. Eine Premiere gibt’s auch Stephan Vanecek – er wird zum ersten Mal „nur“ als Regisseur, nicht als Sänger dabei sein. Der Grund dafür: Seit dem vergangenen Jahr ist der Trierer festes Ensemblemitglied im Theater Trier, terminliche Überschneidungen sind da nicht auszuschließen.

Gibt es eine Chance auf weitere Aufführungen?

Neben den 14 ursprünglich angesetzten Terminen sind inzwischen auch die beiden Zusatztermine schon vor der Premiere ausverkauft – mit jeweils 220 Leuten in der Tufa. „Ob wir weitere Vorstellungen anbieten können, ist ungewiss“, sagt Stephan Vanecek. Es werde schwierig. „Dieses Phänomen hatten wir so noch nicht. Wir werden das besprechen. Bei der großen Nachfrage, wäre es natürlich gut noch was anzubieten, aber das kann ich aktuell noch nicht abschätzen.“ Das jährliche Tufa-Musical war zwar seit den Anfängen im Jahr 2008 ein Erfolgsmodell - aber so groß wie diesem Jahr war der Ansturm auf die Tickets noch nie. Woran das liegt? „Wir sind in der Trierer Kulturszene etabliert – und der Titel zieht auch“, sagt Vanecek, der schon sehr gespannt darauf, wie das Premieren-Publikum reagieren wird: „Es ist ein sehr lustiges Stück. Wenn ich Szenen, die ich als ich Regisseur schon 100 Mal gesehen habe, immer noch lustig finde, dann ist das ein Zeichen, dass wir auf einem richtig guten Weg sind.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort