Das Imperium Romanum erstreckte sich 117 n. Chr., zum Zeitpunkt seiner größten Ausdehnung, von Großbritannien bis Nordafrika, von Portugal bis zum Balkan. Was es neben Amphitheatern und anderen Einrichtungen wohl an den meisten Orten in diesem Riesenreich gab, waren Thermen, also Badeanlagen. Für die Römer hatten diese eine ganz besondere gesellschaftliche Bedeutung, denn hier traf man sich, verweilte, reinigte sich, schloss Geschäfte ab – gerne auch auf den berühmt-berüchtigten Gemeinschaftslatrinen. Und wahrscheinlich besuchte jeder, wirklich jeder Einwohner einer römischen Stadt, der kein Sklave war, regelmäßig eine Therme, denn der Eintritt war mehr als erschwinglich.