Unterm Strich - Die Kulturwoche

Kunstaktion? Kampagne der Polizei für mehr Kindersicherheit im Straßenverkehr? Oder gar Hinweise auf Kindesmissbrauch? Tagelang fragten sich die Düsseldorfer, wer diese "Gruselpuppen" (Foto: dpa) in der Stadt aufgestellt hatte. Alles falsch.

Die Lösung: Eine Frau hatte zwei Puppen zum Sperrmüll gestellt. Ihr Sohn fand die Puppen zum Wegwerfen zu schade und stellte sie an einen Baum beziehungsweise zwischen parkende Autos. Passanten hatten sie dann mitgenommen und an andere Orte platziert. Prompt machte die Nachricht von "Düsseldorfer Gruselpuppen" die Runde in der Lokalpresse und im Internet. Jetzt hat die Besitzerin eine der Puppen wieder in die Wohnung geholt. Und hätte gerne auch noch die zweite wieder zurück. Die jedoch ist vorläufig spurlos verschwunden. "Treffen wir uns doch auf der Cockerwiese." Wer eine solche Einladung bekommt, befindet sich weder im englischen Sheffield noch in Crawford im US-Bundesstaat Colorado, wo Joe Cocker geboren wurde beziehungsweise gestorben ist, sondern in - Dresden. Eine Gedenktafel erinnert seit Mittwoch an das erste Konzert von Joe Cocker in der sächsischen Landeshauptstadt. Der Rockstar war am 2. Juni 1988 auf einer Wiese nahe am Fußballstadion aufgetreten und hatte mehr als 85 000 Fans angelockt. Cocker selbst verglich das Konzert später mit dem Auftritt beim Woodstock-Festival, wo der Sänger 1969 seinen internationalen Durchbruch schaffte. Die Wiese, wo Cocker 1988 sang, wird von den Dresdnern bis heute "Cockerwiese" genannt und soll nach dem Willen der SPD im Stadtrat künftig auch offiziell so heißen. Zur Enthüllung der Tafel brachten am Mittwoch Besucher des damaligen Konzertes sogar Eintrittskarten mit. Einen Run auf Eintrittskarten dürfte es auch in der Berliner Nationalgalerie geben. Die Gegenüberstellung von impressionistischer und expressionistischer Kunst verspricht ein besonderes Kunsterlebnis. Mehr als 160 Meisterwerke, unter anderem von Monet, Cézanne, Kirchner, Macke und Marc, zeigten überraschende Ähnlichkeiten, sagte Museen-Generaldirektor Michael Eissenhauer: "Das ist die Sensation dieser Ausstellung." no/dpa

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