Kulturwoche - Unterm Strich Musik! Musik!! Musik!!!

Herr Remark liebte die Musik, und zwar querbeet: Ob Fred Astaire, Johann Sebastian Bach, die Beatles oder der Geiger Helmut Zacharias – seine Schallplattensammlung war über Genres und Interpreten hinweg bunt gemischt.

Unterm Strich - die Kulturwoche
Foto: dpa/Steve Reigate

Wer sich nun fragt, warum der Musikgeschmack eines vollkommen unbekannten Mannes eine Meldung wert sein soll, hat natürlich recht; dürfte seine Meinung vielleicht jedoch ändern, wenn er im weiteren Verlauf dieser Zeilen erfährt, dass es sich bei Herrn Remark um den Klarnamen des Schriftstellers Erich Maria Remarque handelt, der 1928 den Anti-Kriegsroman „Im Westen nichts Neues“ veröffentlichte, dessen Titel nicht nur zu einem geflügelten Wort, sondern im Handumdrehen zum Weltbestseller und zwei Jahre später in Hollywood verfilmt wurde. Das Erich-Maria-Remarque-Friedenszentrum in Osnabrück, der Heimatstadt des 1970 gestorbenen Schriftstellers, will die Schallplattensammlung des Autors nun für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Mehrere Hundert Schellack- und Vinyl-Platten seien dazu digitalisiert worden, ebenso Hintergrundinformationen zu den Aufnahmen, teilte das Remarque-Friedenszentrum mit. Dass Musik für Remarque wichtig gewesen sei, sei aus seinen Tagebüchern bekannt gewesen, hieß es. In welcher Weise seine Musikvorlieben auf die literarische Arbeit Einfluss genommen haben, lasse sich nun dank der wissenschaftlich erfassten Plattensammlung besser erforschen.