Verbale Überschwemmung: Mirja Boes im Lokschuppen Gerolstein

Gerolstein · Mirja Boes hat vor nahezu 450 Zuschauern mit Wortgewalt, Witz und Musik den Lokschuppen in Gerolstein zum Brüllen gebracht. Die Komikerin aus dem nordrhein-westfälischen Viersen präsentiert ihr Programm "Das Leben ist kein Ponyschlecken".

 Von Deichwürmern und Nasenhaaren erzählt Mirja Boes in ihrem Comedy-Programm. TV-Foto: Stefanie Braun

Von Deichwürmern und Nasenhaaren erzählt Mirja Boes in ihrem Comedy-Programm. TV-Foto: Stefanie Braun

Gerolstein. Bekannt wurde sie als Teil des Comedytrios "Die dreisten Drei", ausgezeichnet wurde sie bereits mit drei Comedypreisen, zudem hat sie schon vier Alben veröffentlicht: Mirja Boes ist groß im Geschäft. Im Lokschuppen Gerolstein gastierte sie mit ihrem Programm "Das Leben ist kein Ponyschlecken", um ein paar wichtige Themen zu besprechen.
Etwa, warum es gar nicht schlimm ist, Chantal zu heißen, oder warum Deichwürmer sich vor Ekel abwenden, wenn sich schönheitsbegeisterte Damen die Fangopackung ins Gesicht schmieren. Später bat sie die männlichen Zuschauer, sich ein einzelnes Nasenhaar auszuzupfen, um die weiblichen Schmerzen beim Epilieren nachempfinden zu können.
Mit ihrer Bühnenpower und Wortflut zog Boes ihr Programm durch, so dass mancher Zuschauer der Witzwelle kaum folgen konnte. Dabei spricht sie, in Vorwarnung für die männlichen Zuschauer, dass dies ein Frauenabend werden wird, typisch weibliche Themen an. Erzählt frei von der Leber weg über körperformende Unterwäsche, die Speckpölsterchen so ungünstig wegdrückt, dass man sie bald wie einen Fleischwurstring um den Hals trägt. Oder von der Gefahr, an Hirnimplosion zu sterben, wenn man als Frau beim Zahnarzt mal 20 Minuten nicht sprechen darf.
Doch nicht nur ihre wortreiche, spritzige Art entlockt den Gerolsteinern einen Lacher nach dem nächsten, auch ihre Lieder begeistern. Mit Freuden und geistreichem Charme singt Boes über das andere Geschlecht, über die hoffnungslose Verlorenheit von Gatten angesichts des Problems, die Butter im Kühlschrank zu finden und die Versuche von Heimwerkern mit zwei linken Händen.
Doch auch die Geschlechtsgenossinnen kriegen in dem Song "Britta", wegen anwesender Brittas im Publikum für diesen Abend kurzerhand in "Gitta" umgedichtet, ihr Fett weg. Nach der Pause gab es für ein Pärchen im Publikum noch eine Überraschung. Eines von ihnen durfte zu Boes auf die Bühne und in Liegestühlen einem Liebeslied lauschen.
Nicht nur diesem Pärchen wird der Abend mit Mirja Boes lange in Erinnerung bleiben. sbra

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