True-Crime-Show „Verbrechen von nebenan“ live mit Philipp Fleiter - Trierer Publikum darf Fälle aussuchen (Fotos)

Trier · Spannung und Live-Unterhaltung mit True Crime - damit sind zahlreiche Zuschauer am Wochenende in der Trierer Europahalle beschenkt worden. Dort war Philipp Fleiter mit seiner Live-Show zu Gast. Wir waren dabei und erzählen, wie das war.

Fotos: „Verbrechen von nebenan“ mit  Philipp Fleiter
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„Verbrechen von nebenan“ mit Philipp Fleiter

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Nach dem wahnsinnigen Erfolg seiner ersten Live-Auftritte im Herbst 2021 und Frühjahr 2022, setzt Philipp Fleiter seine Tour in diesem Jahr fort und hat True Crime nun auch nach Trier gebracht. In der gut besuchten Trierer Europahalle stellte er zwei spektakuläre Kriminalfälle vor, die beide in Rheinland-Pfalz handeln. In seinem Live-Programm widmet er sich den Verbrechen, die nicht in der anonymen Großstadt, sondern direkt nebenan passieren.

Nicht ohne Grund zählt Fleiter zu den erfolgreichsten Audioformaten in Deutschland. Seit Juli 2021 hat er eine eigene Fernsehshow bei SKY, im Oktober erschien sein erstes Buch und stieg direkt in die SPIEGEL-Bestsellerliste ein. Im kommenden Jahr, das verriet er bereits dem begeisterten Publikum in Trier, soll sein zweites Buch erscheinen.

Das Publikum durfte vorab einen Fall aus seinem Buch „Verbrechen von nebenan“ auswählen. Das Votum fiel auf „Graue Gangster“, ein spektakulärer Fall von Selbstjustiz einer Rentnergang. Die zweite Geschichte, die er in Trier vorlas, ist die unglaubliche Verbrechensserie der Kimmelbande aus der Pfalz, die 180 Straftaten, Überfälle und auch Morde begangen hat. Sie beschreibt das gaunerhafte Leben des Bernhard Kimmel, der aus der pfälzischen Kleinstadt Lambrecht stammte. An der Seite von Revolver-Tilly, seiner Gangsterbraut, lieferte er die bislang größte Verfolgungsjagd in Rheinland-Pfalz, die es je gegeben hat. Kimmel wird als „der Al Capone“ aus der Pfalz bezeichnet, der die meisten Jahre seines Lebens hinter schwedischen Gardinen verbracht hat.

Der Radiojournalist Fleiter dokumentierte in seinem Podcast den Werdegang seiner Protagonisten und die Zuschauer erfuhren, was aus ihnen letztendlich geworden ist. Sie durften Fragen zu den Fällen stellen, die Fleiter humorvoll und witzig beantwortete, stets die Interaktion mit seinen Gästen im Auge. Er zeigte Originalschauplätze und schilderte, wie aus Übermut Gewalt wird, wirkte dabei aber nie moralisierend.

Was macht letztendlich die Bühnenshow von Fleiter so interessant für seine Zuhörer? Zum einen ist es die Authentizität, er greift keine fiktiven Fälle auf, sondern beschreibt wahre Fälle, zu denen er gut und gründlich recherchiert hat. Er berichtet, wie er die Fälle ausgesucht hat und weicht auch nicht der Frage aus, ob Täter sich schon bei ihm gemeldet haben. Dazu beschreibt er, wo und wie er seine Fälle recherchiert, nämlich mittels Zeitungsberichten, Gerichtsakten, Internet und Gerichtsurteilen. Fleiter liefert das ab, was er im Programm versprochen hat: „True Crime“.

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