Verschwindende Eier und zündende Gags

Trier · Kurzweilige Unterhaltung aus Zaubertricks und Comedy hat der aus Wiesbaden stammende Ken Bardowicks in der Tufa Trier geboten. Sein Programm nannte sich zwar "Mann mit Eiern", doch meist verblüffte er die rund 50 Zuschauer eher mit dem Verschwinden selbiger.

 Geschickt und witzig präsentiert sich Ken Bardowicks als Zauberkünstler und Comedian in der Tufa Trier. TV-Foto: Anke Emmerling

Geschickt und witzig präsentiert sich Ken Bardowicks als Zauberkünstler und Comedian in der Tufa Trier. TV-Foto: Anke Emmerling

Trier. Plastische Schilderungen über den Geschmack plötzlich spritzenden Fruchtwassers oder Dammrisse schon beim Frühstück, das muss Ken Bardowicks aushalten, denn er lebt mit einer Hebamme zusammen. Aber als jemand, bei dessen eigener Geburt Lachgas eingesetzt und dadurch ein Komiker-Charakter begründet wurde, hat er einen Weg gefunden, damit umzugehen.
Der mit den Titeln "Deutscher Meister in allgemeiner Magie und Vortrag", "Weltbester Stand Up Zauberkünstler" sowie dem Deutschen Kabarettpreis ausgezeichnete 34-Jährige hat einfach ein Zauber-Comedy-Programm aus seinen Alltagserfahrungen gemacht. Und das handelt von Eiern, ohne die es Geburten bekanntlich nicht gäbe. Entsprechend fängt das Programm in der Tuchfabrik mit einer an: Aus einem zur Tüte gerollten Papier schiebt sich nach Bardowicks Aufforderung "pressen, pressen" - ein Hühnerei. Den Vorgang begleiten Kalauer wie: "Würde es klingeln, wäre es ein Ei-Phone" oder "Wie heißt ein intelligentes Ei? Eiweiß". Doch wie man es in einer Zaubershow erwartet, verschwindet das Ei bald wieder, diesmal in einem Tuch. Damit teilt es das Schicksal eines von einer Zuschauerin abgegebenen Fingerrings, einer Zitrone und einer Pampelmuse. Bardowicks legt bei diesen und weiteren Kunststücken wie der Verwandlung brennenden Papiers in eine Rose professionelle Geschicklichkeit an den Tag.
Mit Geschwindigkeit und ablenkenden, geradezu prasselnden Gags macht er es den rund 50 Zuschauern unmöglich, den Trick hinter dem Trick zu erkennen. Frisch und entstaubt kommt das Genre Zaubershow bei ihm daher, denn mit der Kunst der Illusion verbinden sich mimischer und Wortwitz sowie eine kokette Dramaturgie, die auch mal tollpatschiges Scheitern mit einschließt. Das gefällt den Zuschauern sehr. ae

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