Vier auf einen Streich in der Trierer Nacht der Chöre

Trier · Die vier großen Trierer Konzertchöre in einem Aufwasch kennenzulernen: Das ist normalerweise ein Ding der Unmöglichkeit. Das ändert sich am morgigen Samstag mit der "Nacht der Chöre" in der Trierer Innenstadt.

Trier. Speechor, Bachchor, Konzertchor, Dommusik: Die Trierer sind zu Recht stolz auf diese Phalanx hochklassiger Klangkörper. Allerdings hat sich von der Devise "Getrennt marschieren, vereint schlagen" nur die erste Hälfte in der Trierer Chorszene durchgesetzt. Gemeinsam agiert man eher selten - zuletzt beim Mozart-Chorjahr vor fast einem Jahrzehnt.
Seither hat eine neue Generation von Chorleitern fast überall das Ruder übernommen, und nun scheint man erfreulicherweise wieder verstärkt an einem Strang zu ziehen. Nur so wird es möglich, dass anlässlich des Jubiläumsjahrs des Friedrich-Spee-Chors (man feiert im Sommer 50. Geburtstag) eine "Nacht der Chöre" die vier Gesangsensembles unter einen Hut bringt.
Die Idee ist bestechend: Das geneigte Publikum versammelt sich am Samstag, 10. Mai, um 19 Uhr im Innenhof des Priesterseminars in der Jesuitenstraße. Von dort aus geht es auf den "Chor-Marathon". Nebenan in der Jesuitenkirche singt der Spee-Chor, um die Ecke in der AMG-Aula lädt der Konzertchor zum Musikgenuss. Für den Bachchor in der Konstantinbasilika und die Dommusik in der Liebfrauenkirche gibt es quasi "Heimspiele".
Das Programm dauert jeweils gut 20 Minuten, dann geht es ohne Hetze weiter zur nächsten Station - die Wege durch die beschauliche Trierer City sind ja nicht allzu weit. Jeder Chor bietet ein eigenes Profil: Beim Speechor gibt es Zeitgenössisches, der Bachchor lockt mit Rheinberger und Palaestrina, der Konzertchor schwelgt in Bach, Scarlatti, Telemann und Mendelssohn, die Dommusik überbrückt mit ihrem Mädchenchor fünf Jahrhunderte.
Am Ende treffen sich alle Teilnehmer gegen 22.30 Uhr zu einem Umtrunk im Priesterseminar. Info: www.speechor.de DiL

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