Vinyl der Woche: Abbey Road – The Beatles Eeeeendlich ...

Serie | London · Fast zwei Jahre habe ich Sie warten lassen. Doch hier ist er nun: Der erste Auftritt der Beatles in der Vinyl-Kolumne.

Vinyl der Woche: Abbey Road – The Beatles
Foto: dpa/Apple Corps Ltd

Eeeeendlich, werden sich einige Leser denken, wenn sie die Überschrift lesen. Eeeeendlich schreibt er was über die Beatles. Eeeeendlich über Abbey Road, die für manche die Vinyl-der-jede-Woche ist. Fast zwei Jahre habe ich sie zappeln lassen. Und was hatten wir in dieser Zeit für Jahrestage rund um die Pilzköpfe. John Lennon wäre 80 geworden, auch sein Todestag jährte sich zum vierzigsten Mal. Ringo Starr feierte Achtzigsten. Dazu 50 Jahre Abbey Road. Und all das ohne eine einzige Kolumne über die Beatles? Was erlauben Thome?! (Sorry, den Trapattoni konnte ich mir nicht verkneifen).

Jetzt ist es also soweit. Eeeeendlich schaffen es die Liverpooler in den elitären Kreis der Vinyl-Kolumne. Wobei der nur bedingt elitär ist, schließlich ist Chris Rea ebenfalls Mitglied (aufgrund einer Kolumne, für die mich der geschätzte Kollege Fritz-Peter Linden noch immer ächtet – Grüße!). Aber, liebe Leser, ich muss sie (halb) enttäuschen. Ja, diese Kolumne handelt von den Beatles. Ja, auch Abbey Road ist Thema. Aber nicht alleine. Denn der Anlass – vor 90 Jahren eröffneten die legendären Abbey Road Studios in London – ist zu wichtig, um sich nur auf dieses Album zu konzentrieren. Wenngleich Abbey Road die beste und geschichtsträchtgste Platte ist, die dort aufgenommen wurde. Nicht zuletzt deshalb, weil jeder, der diese Studios besucht, auch am ebenso legendären Zebrastreifen innehält. Nie wieder schaffte es eine Band, einem Verkehrssymbol zu derartiger Popularität zu verhelfen.

Dennoch: Viel zu oft werden die Studios auf das Album beschränkt, dem sie ihren Namen gaben. Die heiligen Musikhallen in der 3 Abbey Road, St. Johns Wood, wurden 1931 vom legendären britischen Komponisten Sir Edward Elgar eröffnet. Er ist auch verantwortlich für die erste Aufnahme in den Studios: The Land of Hope and Glory, die heimliche britische Nationalhymne (Entschuldigen Sie, Frau Windsor). Den ersten Nummer-eins-Hit in der Abbey Road produzierte jedoch der Trompeter Eddie Calvert mit O mein Papa.

Ich könnte diese Kolumne jetzt beenden, indem ich einzig und alleine Albumtitel aufliste, die in der Abbey Road produziert wurden. Zugegeben, das wäre doch etwas einfach. Hier also meine persönliche Top-5: Be Here Now von Oasis, Abbey Road von den Beatles, The Dark Side Of The Moon von Pink Floyd, Afrodisiac von Fela Kuti und The White Album, ebenfalls von den Beatles. Über die Jahre wurden in den Studios auch legendäre Filmsoundtracks produziert, allen voran unter anderem der Bond-Klassiker Goldfinger und die Titelmusik zu Herr der Ringe und Harry Potter.

Eeeeendlich hat er eine Kolumne über die Beatles geschrieben. Liebe Leser, es tut mir leid, dass ich Sie derart lange habe warten lassen. Ein Versöhnungsangebot meinerseits: Sie entscheiden, welches Album es in die nächste Kolumne schafft. Schreiben Sie mir eine E-Mail mit ihrem Vorschlag an c.thome@volksfreund.de, die meistgenannte wird besprochen (Volksfreund-Schreiberlinge sind von der Teilnahme ausgeschlossen, Herr Linden).

In der Kolumne „Vinyl der Woche“ stellt der Trierische Volksfreund wöchentlich eine Schallplatte vor – von Neuerscheinungen, über besondere Alben bis hin zu Klassikern. Alle Serienteile finden Sie hier.

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