Vinyl der Woche: James Horner – Titanic: Music from the Motion Picture Obacht, es wird schnulzig

Serie · Vor 25 Jahren eroberte der Soundtrack zu Titanic die Charts. Dabei war der Komponist nur dritte Wahl hinter zwei Weltstars.

 Titanic Soundtrack

Titanic Soundtrack

Foto: Sony Classical

Wir müssen darüber reden. Auch, wenn es manchen eher hartgesottenen Lesern Schmerzen zufügen mag. Manchmal ist ein Album derart dominant, dass man um das Datum nicht herumkommt, wenn man eine immer-mal-wieder-an-ein-Datum-gekoppelte Kolumne schreibt. So auch diesmal, denn vor 25 Jahren eroberte der Soundtrack zu Titanic die US-Charts. Mit erobert meine ich: 16 Wochen hielt sich das Album auf Platz eins.

Bauen wir eine kleine Quizfrage ein, die Antwort gibt es am Ende des Textes (aber nicht schummeln und direkt dort hin springen, okay?)

Die Soundtracks welcher zwei Filme schafften es darüber hinaus 1998 auf Platz eins der US-Album-Charts?

Zurück zum Thema. Für viele Hörer leben Soundtracks oft von einem Song. Bodyguard und I Will Always Love You, Der König der Löwen und Can You Feel the Love Tonight ... die Liste ist lang. Auch wenn ich persönlich mir gerne auch mal die anderen Melodien anhöre (besonders Star Wars und Herr der Ringe, perfekt um nebenbei zu schreiben), gehört auch Titanic in diese Reihe. My Heart Will Go On gehört zu den Songs auf dieser Welt, die jeder kennt. Und sei es nur, persönliche Anekdote, weil er sie nutzte um unauffällig der Tanzpartnerin im Tanzkurs der zehnten Klasse zu versuchen zu imponieren, weil man sich etwas mehr von ihr erhoffte (es aber statt großer Liebe eher auf große Schmerzen durch regelmäßiges Treten auf ihre Füße endete).

My Heart Will Go On ist sogar sehr direkt verantwortlich für die Machart des restlichen Soundtracks. Ursprünglich sah der Plan von Regisseur James Cameron so aus: Enya komponiert den Soundtrack, Celine Dion singt den Titelsong. Etwas, das Enya überhaupt nicht gefiel, wie sie in einem Interview mit dem Wall Street Journal sagte: „Es sollte eine Gemeinschaftsarbeit sein. Etwas, das ich noch nie gemacht habe. Ich schreibe den Song, ich singe ihn.“

Da diesen aber unbedingt Celine Dion singen sollte, suchte sich James Cameron einen Ersatz. Cranberries-Frontfrau Dolores O'Riordan sagte wegen der Geburt ihres Sohnes ab. Die dritte Wahl war James Horner, dessen Verhältnis zu Cameron „unterkühlt“ war, der den Regisseur jedoch mit seiner Arbeit zu Braveheart überzeugt hatte.

Zugegeben ... Enya hätte schon auch seeeehr gut zu Titanic gepasst.

Hier die Antwort:
Stadt der Engel und Armageddon.

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