Von 20 bis 85 unter einem Dach

Washington · Immer mehr US-Amerikaner leben in Mehrgenerationenhaushalten. Seit 1980 hat sich die Zahl von 28 Millionen auf 57 Millionen oder 18,1 Prozent der Bevölkerung verdoppelt, wie aus einer Studie des Forschungsinstituts Pew Research Center hervorgeht.

Das Wachstum verläuft demnach relativ kontinuierlich, jedoch mit einem deutlichen Zuwachs während der Wirtschafts- und Finanzkrise der Jahre 2007 bis 2009.
Junge Erwachsene zwischen 25 und 34 Jahren machen laut der Erhebung einen besonderen Wachstumsfaktor der Mehrgenerationenhaushalte aus. 2012 lebte nahezu jeder vierte (23,6 Prozent) in dieser Altersgruppe mit anderen Generationen unter einem Dach. 2007 waren es noch 18,7, 1980 noch elf Prozent. Damit verdrängten die jungen Erwachsenen erstmals die ältesten US-Bürger über 85 Jahren (2012: 22,7 Prozent) vom Spitzenplatz.
1980 war laut Studie das Jahr mit dem historischen Tiefststand von Mehrgenerationenhaushalten. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war das Modell der Großfamilie auch in den USA noch weit verbreitet. 1950 lag die Quote der heute als Mehrgenerationenhaushalte bezeichneten Großfamilien bei 24,7 Prozent der Gesamtbevölkerung; in den folgenden 40 Jahren ging sie bis auf 12,1 Prozent zurück und stieg danach wieder stetig. KNA

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