Von Wolken, Blumen, Münzen und ungeahnten Folgen

Koblenz · Wenn heute die Bundesgartenschau in Koblenz ihre Tore öffnet, gibt es mehr als Blumen zu sehen. Im Rahmen der Buga präsentiert die Landesarchäologie Koblenz einen ihrer größten Acker-Schatzfunde.

Vor kurzem haben die Experten einen sensationellen Fund im Kreis Cochem-Zell gemacht: Einen spätantiken Münzschatz mit mehr als 25 000 prägefrischen Münezn aus der Zeit Kaiser Konstantins. Ein Hort mit Bronzegefäßen sowie zwei spätantike Münzschätze mit prägefrischen Folles konstantinischer Zeit. Der spektakuläre Fund wird auf der Festung Ehrenbreitstein ausgestellt.

Ein spannendes Gipfeltreffen steht der Filmwelt bevor: Regisseur Tom Tykwer ("Lola rennt", "Das Parfum") und die Regisseure und Autoren der "Matrix"-Trilogie, Andy und Lana Wachowski, wollen gemeinsam Regie führen. Sie werden den Roman "Der Wolkenatlas" von David Mitchell verfilmen. In der Hauptrolle wird niemand Geringeres zu sehen sein als Oscar-Preisträger Tom Hanks. "Der Wolkenatlas" ("Cloud Atlas") ist eine epische Erzählung, die 500 Jahre umspannt. Im Zentrum steht eine Kettenreaktion, die eine einzige menschliche Entscheidung im 19 Jahrhundert auf dem Pazifischen Ozean auslöst - mit ungeahnten Folgen.

Ein weiteres Gipfeltreffen geht derzeit in Berlin über die Bühne. Auf der Blogger-Konferenz re:publica treffen sich Internet-Spezialisten und diskutieren über die Zukunft des Netzes.

Heftige Diskussionen im deutschen Feuilleton löst ein Buch über Luise Rinser aus, die lange als Vorzeige-Deutsche und Kämpferin gegen die Nazis galt. Eine neue Biografie aber zeichnet ein ganz anderes Bild von der Autorin: Sie soll eine Mitläuferin gewesen sein. Das behauptet jedenfalls der Autor José Sánchez de Murillo in seinem Buch "Luise Rinser - Ein Leben in Widersprüchen". Er weist unter anderem nach, dass Rinser Ausbilderin beim Bund Deutscher Mädel (BDM) war und dass sie als Drehbuchschreiberin für das Nazi-Filmunternehmen UFA viel Geld verdient habe.

Heftige Kritik am Theaterwesen übte der Intendant des Schauspiels Frankfurt, Oliver Reese (49), in dieser Woche. Es gibt zu wenig große Stücke für große Bühnen über große Themen, findet er. Ihm fehlten "Zeitstücke" über aktuelle Themen wie Wiedervereinigung und Finanzkrise. "Es gibt viele Stücke über Menschen, die ganz unten stehen, aber kaum Stücke über die Mächtigen, über diejenigen, die etwas zu entscheiden haben." Reese beklagt auch eine Fehlförderung junger Autoren.

In diesem Bereich werde nach dem "Gießkannenprinzip" gefördert. Hans-Peter Linz

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