Vorfreude in Luxemburg

LUXEMBURG. Von der Saison 2005/2006 an fungiert das "Orchestre Philharmonique du Luxembourg" in der neuen Luxemburger Philharmonie als Hausorchester und bereitet sich auf eine neue Ära im Musikleben der Großregion vor. Erstmals sind Karten für OPL-Konzerte auch in den TV-Pressecentern Trier, Bitburg und Wittlich erhältlich.

Dekorativ leuchtet eine rote Tulpe auf dem Saisonprogramm 2005/2006 des "Orchestre Philharmonique du Luxembourg". Bis in die Optik hinein verbreitet die Vorschau Optimismus. Mit der Philharmonie-Eröffnung am 26. Juni erhält das OPL ein eigenes Haus und zugleich einen Saal mit maximal 1500 Plätzen. Während bisher die OPL-Konzerte ausabonniert waren, lohnt es sich jetzt, um Musikfreunde aus der Großregion zu werben. 16 Abonnementkonzerte in zwei Zyklen bietet das OPL in der kommenden Spielzeit an, dazu "Concerts apéretifs" an Sonntagvormittagen, Familienkonzerte und unter dem Etikett "login:music" sechs Workshops für Schüler. Im Hinblick auf das größere Platzangebot in der Philharmonie hat die OPL-Direktion die Zahl der Konzerte reduziert, ohne an der Qualität der Gäste oder am Anspruch des Programms zu sparen. Mit dem "Orchestre Philharmonique de Liège", dem "Orchestre National de Belgique" und dem Luzerner Symphonie Orchester erscheinen sogar drei auswärtige Klangkörper im OPL-Programm. Die Abo-Konzerte bieten unter anderem Beethovens "Missa solemnis" mit Michael Gielen als Dirigent und der EuropaChorAkademie. Zum Mozart-Jahr 2006 findet eine konzertante Aufführung des "Idomeneo" unter der Leitung des ehemaligen OPL-Chefdirigenten Leopold Hager statt und eine Veranstaltung mit Sinfonik und Arien des Salzburger Genius. Mit den Pianisten Dezsö Ranki und Olli Mustonen, den Geigerinnen Sarah Chang und Hilary Hahn musizieren renommierte Solisten. Schließlich liefert das OPL mit "Wild Card" von Claude Lenners ein zeitgenössisches Werk in Uraufführung. Auch in der kommenden Spielzeit wird das OPL auswärts musizieren. Es tritt unter anderem in Prag, Paris, Mainz, Berlin, Bremen, Antwerpen, Köln, Brüssel, Lüttich und Amsterdam auf. Eine kleine Tournee führt den Klangkörper im Mai 2006 nach Estland. Mit Ablauf der kommenden Spielzeit wird Chefdirigent Bramwell Tovey sein Luxemburger Engagement beenden. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Derzeit, so Orchesterdirektor Benedikt Fohr, befinde man sich noch auf der Suche.

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