Vorschläge vom Spar-Kommissar

Trier · Offiziell ist es zwar sehr diskret, ja geradezu als geheime Kommandosache behandelt worden, aber das internationale Consulting-Unternehmen ICG hat ein Konzept für die Zukunft des Trierer Theaters erstellt. Die Berater sollen im Auftrag von Kulturdezernent Thomas Egger (FDP) Vorschläge entwickeln, mit welcher Struktur das Haus dauerhaft zukunftsfähig gemacht werden kann.


Das Theater war zuletzt unter massiven Spardruck geraten. Es hat mit etwa 15 Millionen Euro ein Budget, das im Vergleich zu anderen Stadttheatern gering ausfällt, unter den freiwilligen Ausgaben der Stadt Trier allerdings einen besonders großen Platz einnimmt.
Spektakulärer Aspekt des Auftrags: Kulturchef und leitender Kopf von ICG ist Dieter Haselbach, Soziologie-Professor, Experte für "Creative Economy" und Mitautor des heftig umstrittenen Buches "Der Kulturinfarkt", das massive Einschnitte für die Kulturinstitutionen in Deutschland fordert - unter anderem die Schließung der Hälfte aller größeren Einrichtungen.
Haselbach kommt am nächsten Dienstag zu einer Pressekonferenz nach Trier, um seine Überlegungen der Öffentlichkeit vorzustellen. DiL

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