Wenn ein großer Wunsch in Erfüllung geht

Trier · Eine Burg hoch über der Stadt Trier. Gibt es nicht? Gibt es doch. Möglich machen es Florian Burg und seine Schauspielgruppe, die im Lottoforum auf dem Petrisberg das Theaterstück "Das kleine Gespenst" unter lautem Beifall der 150 Zuschauer aufgeführt haben. Mit einem wunderschönen und lächelnden Geist, einem Vogel und vielen lustigen Personen. Es ist Teil des Kinder- und Jugend-Kulturfestivals SommerHeckMeck, das der TV präsentiert.

 Das kleine Gespenst (Rosa van der Poel), das durch die Sonne durch und durch schwarz geworden ist, erschreckt Frau Thalmeyer (Claudia Cartellieri) auf Burg Eulenstein. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Das kleine Gespenst (Rosa van der Poel), das durch die Sonne durch und durch schwarz geworden ist, erschreckt Frau Thalmeyer (Claudia Cartellieri) auf Burg Eulenstein. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Trier. "Ich würde so gerne einmal den Tag erleben." Das kleine Gespenst hat einen großen Wunsch. Doch weil es immer kurz nach Mitternacht so entsetzlich müde wird, hat es den Sonnenaufgang nie erlebt. Sein bester Freund, der Uhu Schuhu warnt: "Wir Nachtwesen sind nicht für den Tag gemacht." Beide sitzen auf den Stufen des Lottoforums auf dem Trie rer Petrisberg. Denn dort führen Schauspieler die Geschichte des kleinen Gespenstes auf.
Es ist Nacht, der Mond ist über der Mauer von Burg Eulenstein hoch über dem Städtchen Eulenberg aufgegangen. Das ist der einzige Hinweis auf die Finsternis, denn natürlich ist es an einem Samstagmittag im Lottoforum taghell. Den Uhu spielt Sebastian Gasper, der mit seiner tollen Maske beinahe wie ein echter Eulenvogel aussieht. Fast durchscheinend wirkt Rosa van der Poel als Gespenst in ihrem weißen Gewand, vor allem, wenn sie auf den Zinnen der Burg steht und das Licht durchschimmert. Engelsgleich scheint sie durch das Forum zu schweben. Angst muss dennoch keiner haben - das kleine Gespenst ist eine freundliche, stets lächelnde Erscheinung.
Und dann passiert es: Herr Zifferle repariert die Burgturmuhr. Thomas Grünholz stellt den Uhrmacher ein klein bisschen trottelig dar - sehr zur Freude der gut 150 kleinen und großen Zuschauer. Doch weil Zifferle die Zeiger vordreht, ist plötzlich statt Mitternacht heller Mittag. Das kleine Gespenst erwacht, ist völlig überrascht, erfreut sich aber an der hellen bunten Welt. Was ihm anfangs gut gefällt: In der Sonne wird es rabenschwarz und sieht wahrlich gespenstisch aus.Das Gespenst bekommt Besuch


Aber der Tag ist lange nicht so ruhig wie die Nacht. Und so tummeln sich viele Besucher im Haus des Gespensts. Klar, dass es entdeckt wird: von Jutta, Günther (Janine Stibale und Sandro Mariotti) und ihrer Lehrerin Frau Thalmeyer. Diese erschreckt sich so sehr, dass sie einen Nervenzusammenbruch erleidet, was Claudia Cartellieri ganz dramatisch darstellt.
Herrlich würdevoll dagegen spielt Stephan Vanecek den Bürgermeister. Er hat ein großes Fest für die Stadt vorbereitet, die auf der rechten Seite der Burg zu sehen ist. Ihm zur Seite steht der Dorfpolizist Holzinger (Dominik Buchheit), der mit seiner Pickelhaube, seiner ernsten Miene und dem Spruch "Glauben Sie ja nicht, wen Sie vor sich haben" die Kinder im Publikum zum Lachen reizt. Die jungen Zuschauer rufen auch immer wieder den Schauspielern Hinweise zu, was das Stück, das für Kinder ab vier Jahren geeignet ist, belebt.Getrübte Vorfreude


Die Vorfreude auf die Feier wird jedoch bald getrübt: Das kleine Gespenst treibt seinen Schabernack mit den Stadtbewohnern. Und so muss der Polizist ermitteln, wer der Störenfried ist. Unterstützt wird er dabei vom neugierigen Reporter mit dem Namen Sonderbar (ebenfalls Sebastian Gasper), der auf der Suche nach einer Sensation ist. Ob sie den Täter fassen, und ob das kleine Gespenst jemals wieder zur Mitternacht und ganz in Weiß spuken wird? Wer das wissen will, muss sich das Stück "Das kleine Gespenst" selbst anschauen.
Die nächsten Termine sind: 22. Juni, 15 Uhr, 23. Juni, 11 und 15 Uhr, 29. Juni, 15 Uhr, 30. Juni, 11 und 15 Uhr. Das Theaterstück ist extra für das Kinder- und Jugend-Kulturfestival SommerHeckMeck einstudiert worden.
Bis Samstag, 20. Juli, gibt es noch weitere Theaterstücke, Konzerte, Filme und Workshops für junge Menschen.
Karten gibt es im TV-Service-Center Trier, unter der Tickethotline 0651/7199-996 und unter www.volksfreund.de/tickets. Anmeldung für Kindergärten und Schulen: 17. bis 21. Juni bei der Petrispark GmbH, 0651/718-1415.

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