Dank eines Mäzens Unbezahlbares Werk zurück in Trier: „Ein einmaliger Glücksfall“

Trier · Neues Highlight in der Schatzkammer der Stadtbibliothek: Die „Maximiner Riesenbibel“ gilt nicht nur wegen ihrer Ausmaße und der aufwendigen Illustrationen als ein Meisterwerk des frühen 16. Jahrhunderts. Wie die Stadt Trier kostenlos an das Werk kam – und was die drei Bibelbände von allen anderen abhebt.

Eine Prachtbibel in drei Vitrinen: Die·Maximiner Riesenbibel ist in der Trierer Schatzkammer als Dauerleihgabe ausgestellt. Die kunstvoll illustrierte Bibel wurde im frühen 16. Jahrhundert in der Trierer Abtei St. Maximin hergestellt.

Eine Prachtbibel in drei Vitrinen: Die·Maximiner Riesenbibel ist in der Trierer Schatzkammer als Dauerleihgabe ausgestellt. Die kunstvoll illustrierte Bibel wurde im frühen 16. Jahrhundert in der Trierer Abtei St. Maximin hergestellt.

Foto: dpa/Harald Tittel

Handarbeit ist im Trend, auch in Made-in-China-Zeiten. „Manufaktur“ nennt sich heute gerne jeder zweite Imbiss, selbst wenn manuell dort nur Tiefkühl-Pommes in die Fritteuse geschüttet werden. Eine viel ernsthaftere, bleibende Form der Manufaktur war vor 500 Jahren in der Abtei St. Maximin zu erleben. Eine, die damals nicht ganz dem Zeitgeist entsprach. Während Abteien wie in St. Matthias längst ihr Skriptorium abgeschafft hatten – schließlich war der Buchdruck längst erfunden – wurde in St. Maximin 15 Jahre lang von Hand geschrieben, künstlerisch illustriert, zudem dort auch noch aktuelle Trierer Stadtgeschichte untergebracht – alles in der „Maximiner Riesenbibel“.