Wiedergelesen - Lieblingsbücher: Die Insel des Dr. Moreau

H.G. Wells gilt als Wegbereiter des Science Fiction im englischsprachigen Raum. Sein bekanntester Roman "Krieg der Welten", handelt von Marsbewohnern, die die Erde unterwerfen wollen. Ein wenig in Vergessenheit geraten ist hingegen ein weiteres Werk des 1866 in Kent geborenen Briten, das in Zeiten der Genforschung aktueller denn je ist

"Die Insel des Dr. Moreau", 1896 erstmals erschienen, in diesem Jahr neu aufgelegt im dtv-Verlag. Das Buch handelt von den Abenteuern des Edward Prendick, der Schiffbruch erleidet. Nach drei Tagen auf See wird er von einem Schiff gefunden. Ein mysteriöser Mr. Montgommery päppelt ihn an Bord wieder auf. Das Schiff steuert auf eine wenig bekannte Insel zu, auf der es seine Fracht, darunter einen Puma, abzuliefern hat. Zwangsläufig muss Prendick aussteigen und sich in die Gastfreundschaft des unheimlichen Wissenschaftlers Dr. Moreau begeben, dessen Assistent Montgommery ist. Auf der Insel gibt es seltsame Vorkommnisse, Tiere heulen in der Nacht laut auf. Prendick entdeckt seltsame Kreaturen, halb Mensch, halb Tier - offensichtlich das Werk des wahnsinnigen Dr. Moreau. Es kommt zu Auseinandersetzungen zwischen den Tiermenschen und den Menschen. Schließlich überlebt als einziger Prendick, den ein zufällig vorbeifahrendes Segelboot rettet. Wells Roman beeindruckt durch eine klare Zeichnung der einzelnen Charaktere, zudem gelingt es ihm, jene düstere Stimmung, die über der Insel liegt, dem Leser immer wieder in Erinnerung zu rufen. Der Roman fesselt den Leser von der ersten Seite an und ist ein klarer Appell an die Wissenschaft, den Bogen nicht zu überspannen. Hans-Peter Linz H.G. Wells: "Die Insel des Dr. Moreau", dtv-Verlag 2012, 192 Seiten ISBN 978-3-423-14073-7

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort