Wo Profis und Laien gemeinsam spielen
Trier · Mit fast 800 Besuchern hat das Philharmonische Orchester der Stadt Trier sein diesjähriges Orchesterfest begangen. Viele Gastmusiker aus den Musikschulen und der lokalen Musikszene nutzten die Gelegenheit, mit den Profis zu spielen und zu feiern.
Trier. Dass das Philharmonische Orchester der Stadt Trier eine über das Theater hinausgehende Funktion und Wirkung hat, zeigt sich einmal mehr am Sonntag. Beim Orchesterfest treffen sich die Sinfoniker mit Musikern aus der ganzen Stadt und dem Umland, um gemeinsam zu musizieren und zu feiern.
Im Theaterfoyer und im Außenbereich werden selbst gebackener Kuchen, Gegrilltes und Getränke angeboten, dazu gibt es Unterhaltung für die Kinder. Schminken, Geschicklichkeitsspiele und Süßigkeiten locken. Viele Familien nehmen das Angebot wahr, über die musikalischen Begegnungen hinaus, in Kontakt zu kommen.
Am frühen Nachmittag geht es zum ersten Mal gemeinsam auf die große Bühne - zum Mitmachkonzert. Ohne große Vorbereitung und Anmeldung kann hier jeder ambitionierte Musiker an einer Liveprobe, geleitet vom lässig gekleideten Generalmusikdirektor Victor Puhl, teilnehmen. Das gelingt erstaunlich gut mit der "Aladinsuite" von Nielssen, den Enigma-Variationen und dem Orientalischen Festmarsch. Fast 300 Zuhörer zollen den Musikern Anerkennung mit kräftigem Applaus.
Um 18 Uhr füllt sich die Bühne dann mit mehr als 100 Musikern zum gemeinsamen Konzert von Trierer Schülern und Philharmonikern. Der erste Satz von Tschaikowskis 5. Sinfonie, die Harry Potter Suite, Lord of the Dance und der schwungvolle "Raiders March" von John Williams sind exzellent gespielt, eine sehr gute Leistung. Am Solo-Cello glänzt die Primanerin Nora Sobbe mit "Ko Nidrei" von Max Bruch. Zwischen den Konzerten sorgen Conny Hain (Gesang) und das Odeon Jazz-Quartett im Foyer für Stimmung.
Seit vielen Jahren präsentiert sich das Trierer Orchester schon auf diese Art und Weise, früher stets im Probenraum Christkönig in Trier-West. Vor einigen Jahren aber schon kam - dem Ereignis angemessen - der Umzug ins Große Haus des Theaters.
Auch diesmal ist das Fest ein voller Erfolg. DT