Unterm Strich – Die Kulturwoche Wohnungen, die umziehen

Meinung · Normalerweise ist es ja so, dass Menschen – aus welchen Gründen auch immer – aus einer Wohnung ausziehen. Bei James Rizzi allerdings liegen die Dinge ein wenig anders. Abgesehen davon, dass sich der amerikanische Pop-Art-Künstler nicht mehr um eine neue Bleibe kümmern muss – er ist 2011 im Alter von 61 Jahren gestorben –, dürfte es ihm auch ziemlich egal sein, was aus seinen vier oder mehr Wänden wird.

Wohnungen, die umziehen; Skandale, die Wellen schlagen​
Foto: picture alliance / dpa/Kira Semmler

Denn diesmal ist es sein Apartment, das den Standort wechselt. Das komplette New Yorker Wohnstudio von Rizzi soll künftig in Tübingen zu sehen sein. In der Stadt wird dafür bis Herbst 2023 ein neues Kunstmuseum gebaut. Auf rund 200 Quadratmetern würden Möbelstücke, Panoramawände, LED-Fenster und Originalkunstwerke des Künstlers ausgestellt, teilte der Tübinger Verlag Art 28 mit. Der Verlag, der das 2000 Quadratmeter große Museum für sechs Millionen Euro baut, besitzt rund 3000 Werke des Pop-Art-Künstlers und betreibt in der Universitätsstadt in Baden-Württemberg bereits eine Galerie. Dort ist derzeit die Ausstellung „The World of James Rizzi“ bis 5. November zu sehen. Die Schau präsentiert rund 350 Werke, darunter Tuschezeichnungen, Radierungen, Acrylunikate, zwei Paar Sneaker, Holzspielzeug, Urkunden und Malutensilien.