X-Men 2

(U. M.) Sie sind menschliche Wesen, aber sie verfügen über außergewöhnliche physische und psychische Fähigkeiten. Die Mutanten führen ein Schattendasein, von der Gesellschaft gefürchtet, und nach einem Anschlag auf das Leben des Präsidenten nun auch öffentlich geächtet.

Ein General namens Stryker hat bereits einen Plan zur Vernichtung aller Mutanten ausgearbeitet. Die verbrecherischen Gründe seines Anliegens verschweigt er. Das immens komplexe Personal der Superhelden-Saga bildet auch diesmal die Attraktion einer Fortsetzung, die schon mit Produktionskosten von 120 Millionen Dollar den Anspruch untermauert, den Vorgänger in jeder Hinsicht zu übertrumpfen. In vielerlei Hinsicht ist das auch überraschend gut gelungen. "X-Men 2" nimmt seine Charaktere ernst, und Bryan Singer liefert dafür eine Inszenierung von der Dimension eines antiken Epos. Eine Effekt-Show mit Tiefgang also, die Erhebung des trivial-kulturellen Comic-Idioms in den cineastischen Adelsstand. In gewisser Hinsicht hat das seine Berechtigung; immerhin bilden die X-Men keineswegs eine homogene Gruppe. Jeder Charakter hat Vergangenheit. Das freudianisch unterfütterte Ringen mit den inneren Dämonen auf dem Weg zum besseren Selbst bietet seinen Reiz. Nicht von ungefähr erklärt sich der beträchtliche Auftrieb an prominenten Schauspielern (darunter Brian Cox, Ian McKellan und Famke Janssen). Natürlich kann man das alles auch als Kinderkram abtun - aber der Unterhaltungswert dieses Films ist über jeden Zweifel erhaben. (In den Kinos der Region)

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