Luxemburg. (DiL) Ein kleines Büro, das er sich mit seiner Assistentin teilt: Robert Garcia residiert nicht wie der Chef eines millionenschweren Projekts. Und genau so leger ist auch das Auftreten des Managers, den in Luxemburg alle "Roga" nennen. Herr Garcia, die Zahlen zur Kulturhauptstadt sind imponierend. Sie müssten sehr zufrieden sein.Garcia: Die Zahlen sind toll, aber sie sagen alleine noch nicht viel aus. Wichtiger ist, dass - jedenfalls in Luxemburg - über 90 Prozent der Leute mit dem Angebot zufrieden sind, und dass fast jeder zweite Bürger bei einer unserer Veranstaltungen war. Trotzdem gibt es in der Kulturszene vor Ort ein bisschen Gegrummel, der eine oder andere fühlt sich benachteiligt…Garcia: Leider nennt da nie jemand Ross und Reiter. Wir haben gezielt versucht, die einheimische Szene einzubinden und auch sehr viele Projekte kofinanziert. Die Leute, die wirklich eine Vision hatten, die haben es auch ins Programm geschafft. Und es wird auch so sein, dass viele Projekte fortgesetzt werden. Was wird aus den tollen neuen Spielorten, den Rotunden, der Gebläsehalle in Esch, dem Espace Paul Wurth?Garcia: Da kann ich noch nicht alles verraten, aber es scheint zu gelingen, vieles davon als Kultur-Spielstätten über 2007 hinaus zu halten. Gleiches gilt für die Ansätze zur grenzüberschreitenden Koordination, da bin ich viel optimistischer als vor zwei Jahren. Fällt Ihnen auch eine Schwäche der Kulturhauptstadt ein? Garcia: Ohne Frage die Kommunikation der Angebote. Auch Qualität verkauft sich nicht automatisch, da muss man sich überlegen, wie man besser an die Zielgruppen herankommt.