Zu Gast in der Spatzenstube

Trier · Rund 2500 Gäste haben am Freitagabend in der Trierer Arena das Konzert der Kastelruther Spatzen besucht. Für vier von ihnen war es ein besonderes Erlebnis: Die Gewinner der TV-Verlosung durften auf der Bühne Platz nehmen.

Die Bühne der Arena ist eingerichtet wie ein alpenländisches Speisezimmer oder Wirtshaus. Ein Esstisch aus massivem Naturholz, vier passende Stühle, eine Kuckucksuhr an der Wand und natürlich eine rotkarierte Tischdecke - die Spatzenstube soll so viel Gemütlichkeit vermitteln, wie in der großen Halle eben möglich ist.

TV-Leser dürfen auf die Bühne



Die Sitzecke ist dabei mehr als nur dekoratives Element: Die Kastelruther Spatzen holen zum zweiten Teil ihres Konzerts vier Gäste zu sich auf die Bühne. Anita und Werner Schwickerath aus Gusterath sowie Maria und Peter Weber aus Langsur-Mesenich sind die Glücklichen, die das Los beim TV-Gewinnspiel getroffen hat. Sie klatschen und schunkeln genauso mit wie das Publikum im Saal, während Frontmann und Sänger Norbert Rier mit seinen Musikerkollegen aufspielt.

Obwohl die Tournee unter dem Motto der aktuellen CD "Immer noch wie am ersten Tag" steht, sind vor allem die älteren und bekannten Lieder wie "Schatten überm Rosenhof" und "Eine weiße Rose" zu hören. Es sind die Titel, mit denen die Spatzen indentifiziert werden, und die in keinem ihrer Konzerte fehlen dürfen. Es sind viele Texte darunter, die nachdenklich oder auch traurig stimmen. Heile Welt als Klischee des volkstümlichen Schlagers erscheint bei den Spatzen meist nur gebrochen an der Wirklichkeit, als unstillbare Sehnsucht nach einer Zeit, die es vielleicht nie gegeben hat.

Bekannt sind die Südtiroler für den freundschaftlichen Umgang, den sie mit ihren Fans pflegen, insbesondere beim alljährlichen Spatzenfest in ihrem Heimatort. "Wir waren schon drei Mal in Kastelruth", erzählt Maria Weber, die sich nicht nur über die gewonnene Eintrittskarte freut, sondern außerdem Geburtstag hat und von Norbert Rier dazu mit einem Küsschen beglückwünscht wird. "Die Musiker sind alle sehr nett", weiß Ehemann Peter aus eigener Erfahrung zu berichten.

Das Publikum weiß das zu schätzen: Immer wieder werden den Musikern Geschenke überreicht Bei den letzten Liedern des Abends drängen sich die Gäste immer näher an der Bühne um ihren so bdenständigen Stars ganz nah zu sein und noch ein Erinnerungsfoto machen zu können.

Viele sind Stammgäste und kommen regelmäßig zu den Konzerten. Für die Schwickeraths dagegen war es eine Premiere - die sich nicht nur wegen der exlusiven Perspektive gelohnt hat. Ihr Fazit ist eindeutig: "Jetzt gehören wir auch zu den Fans".

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