Verkehr Strom für Eifelstrecke: Land will Geld vom Bund

Trier · Das Land fordert vom Bund Geld für die Elektrifizierung der Bahnstrecke von Trier nach Gerolstein. Wie das rheinland-pfälzische Verkehrsministerium am Montag mitteilte, habe man die Eifelstrecke zusammen mit sieben anderen Bahnstrecken im Land für ein Sonderförderprogramm des Bundes angemeldet.

Land will Geld für Strom auf der Eifelstrecke
Foto: Fritz-Peter Linden

Insgesamt sollen 350 Kilometer Schienenstrecke im Land elektrifiziert werden. „Die Elektrifizierung von Bahnstrecken ist eine Investition in die Zukunft. Die Strecken werden dadurch leistungsfähiger, es können mehr Personen und Güter umweltfreundlich befördert werden. Ohne Bundesmittel ist eine solche Investition nicht zu stemmen“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Andy Becht (FDP). Auf wichtigen Nebenstrecken im Land fehlten noch immer die Oberleitungen, zum Teil gebe es auch Lücken bei der Elektrifizierung auf einzelnen Strecken.

Auch der für den Schienennahverkehr in der Region zuständige Zweckverband SPNV Nord hat sich im vergangenen Jahr für eine durchgehende Elektrifizierung der Eifelstrecke von Trier nach Gerolstein ausgesprochen (der TV berichtete). Die Züge sollen dort irgendwann mit Strom statt wie derzeit mit Diesel fahren. „Wir brauchen eine komplette Elektrifizierung der Strecke“, forderten damals unter anderem der Bitburg-Prümer Landrat Joachim Streit und Triers Verkehrsdezernent Andreas Ludwig.

Allerdings: Pro Kilometer Schiene, die mit Strom verbunden wird, muss mit Kosten zwischen 1,5 und drei Millionen Euro gerechnet werden. Das bedeutet, wenn die gesamte 163 Kilometer lange Eifelstrecke unter Strom gestellt würde, könnte das bis zu 500 Millionen Euro kosten.

Nordrhein-Westfalen hat angekündigt, den von Kall nach Köln führenden Teil der Eifelstrecke zu elektrifizieren. Das könnte dann dazu führen, dass es keine oder weniger durchgängigen Züge mehr von Trier nach Köln geben würde.

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