Landwirte schlagen Alarm: Es droht eine Dürre

Bitburg/Trier · Winzer und Landwirte richten bange Blicke gen Himmel. Möglichst rasch muss Regen fallen, damit die Ernteausfälle nicht noch dramatischer werden. Doch Regen ist bis zum Wochenende nicht in Sicht.

(har) Das Schwimmbadwetter hat auch seine Schattenseiten: Das Vieh leidet, das Getreide droht zu verdorren und der Mais wächst wegen Wassermangels nicht richtig. Auch in den kommenden Tagen wird es Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius und keinen Regen geben. Das wird die Sorgen der Landwirte und Winzer vergrößern. Denn für diesen Fall prognostiziert der Bitburg-Prümer Bauern-Chef Michael Horper eine nachhaltige Futtermittelknappheit. Er und seine Kollegen registrieren bereits jetzt einen Rückgang der Milchleistung bei Kühen.

Die Situation auf Wiesen und Äckern sowie in den Weinbergen stellt sich unterschiedlich dar. Während beispielsweise in der Südeifel im Prümer und Bitburger Land bereits Ertragsausfälle sicher sind, gilt die Situation in der Vulkaneifel rund um Daun als weniger kritisch. Noch günstiger sieht es im Hunsrück oder in Teilbereichen des Moseltals aus. Dort gab es am vergangenen Samstag lokale Gewitter.

Dieser Niederschlag und die Tatsache, dass Reben tief wurzeln haben zur Folge, dass im Weinbau noch keine negativen Folgen aufgetreten sind. Doch das kann sich in wenigen Tagen ändern, falls es weiter trocken und heiß bleibt.

Für viele Äcker und Felder kommt wohl auch ein kräftiger Regenguss zu spät. Bitburg-Prüms Bauernverbandsgeschäftsführer Andreas Lenz sagt angesichts der Dürre: „Das ist teilweise kein Grünland mehr, das ist Braunland.“

Auf zunehmend mehr Getreidefeldern ist die sogenannte Notreife festzustellen. Dabei werden die Körner zu früh reif, ohne dass die Frucht ausgebildet wird. Teilweise ist das Getreide inzwischen so geschädigt, dass Landwirte die Bestände häckseln wollen, um überhaupt etwas ernten zu können.

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