Leineweber und Lauer als VG-Beigeordnete gewählt

Kell am See · Gleich zwei empfindliche Abstimmungsniederlagen musste die SPD bei der konstituierenden Sitzung des VG-Rats Kell am See hinnehmen. Ihr Antrag, die Zahl der Beigeordneten von zwei auf drei zu erhöhen, wurde abgeschmettert. Dann unterlag ihr Sprecher Manfred Rommelfanger CDU-Mann Josef Leineweber bei der Wahl zum ersten Beigeordneten. Neuer zweiter Beigeordneter ist Michael Lauer (FWG).

Praktisch alle Beteiligten hatten sich schon darauf eingestellt: Über die Frage, wer neuer erster Beigeordneter in der VG wird, würde das Los entscheiden müssen. Die CDU hatte als stärkste politische Kraft (zehn Sitze) den Amtsinhaber aus ihren eigenen Reihen, Josef Leineweber, vorgeschlagen. Zusammen mit ihrem „Anhängsel“ - die mit zwei Mandaten neu im Rat vertetene „Junge Liste“ – verfügt der bürgerliche Block seit der Kommunalwahl vom 7. Juni zwölf Stimmen. Damit gibt es im neuen Keller Kommunalparlament, weil Bürgermeister Werner Angsten (CDU) nur bei Sachentscheidungen, nicht aber bei Wahlen stimmberechtigt ist, ein Patt mit dem Lager von SPD (acht Sitze) und FWG (vier). Die Genossen hatten ihren Fraktionssprecher, den Zerfer Ortsbürgermeister Manfred Rommelfanger, als Gegenkandidaten ins Rennen geschickt und bei der Auszählung nach dem ersten geheimen Wahlgang lautete das Ergebnis erwartungsgemäß 12:12. Wer nun aber von zwei weiteren Wahlgängen ohne Sieger und damit von einer notwendigen Entscheidung per Los ausging, irrte gewaltig. Denn im zweiten Wahlgang war offenkundig ein Ratsmitglied aus dem Lager von SPD und FWG „umgekippt“ und hatte Leineweber seine Stimme gegeben. Mit 13:11 Stimmen wurde der 57-jährige Greimerather wiedergewählt.
Für die SPD war dies bereits die zweite, wenn auch schmerzhaftere Niederlage des Abends. Bereits eingangs der Sitzung hatte sich Manfred Rommelfanger für eine Änderung der Hauptsatzung ausgesprochen. Die SPD wollte damit erreichen, dass die Zahl der Beigeordneten von drei auf zwei erhöht wird. Bislang waren beide Posten von CDU-Leuten besetzt. „Dieses Anliegen wurde zwar von der FWG ausdrücklich unterstützt, bei der CDU biss man damit aber auf Granit. Weil sich der in dieser Frage stimmberechtigte Angsten auf die Seite seiner Parteifreunde stellte, wurde der SPD-Antrag auf Erhöhung der Beigeordnetenzahl mit 13:12 abgelehnt. Es bleibt also in der VG Kell bei zwei Beigeordneten, und diese Personalie wurde nach einer kurzen Sitzungsunterbrechung zügig geklärt. Denn mit Michael Lauer (FWG) wurde nur ein Vorschlag in den Raum geworfen. Der Ortsbürgermeister von Schömerich wurde anschließend bei fünf Enthaltungen mit 15 Ja- und fünf Nein-Stimmen gewählt.

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