Leitartikel über Privilegien für Geimpfte Impfverweigerer verdienen keinen besonderen Schutz

Meinung · Die Politik will Privilegien für Geimpfte verbieten. Keine gute Idee und wahrscheinlich gar nicht nötig, findet unser Autor.

Ulrich Brenner

Ulrich Brenner

Foto: dpa/Christophe Gateau

Die Diskussion über Privilegien für Menschen, die gegen das Coronavirus geimpft sind, erscheint noch verfrüht. Das Geimpft-Sein selbst ist derzeit das größte Privileg. Das werden jene bestätigen, die bei der Anmeldung für die erste Impfwelle gescheitert sind. Geimpft-Sein bedeutet für viele der über 80-Jährigen ein Ende der akuten Angst, dass jede persönliche Nähe den Tod bringen kann. Schließlich tragen sie im Falle einer Corona-Infektion ein besonders hohes Risiko zu sterben. Ein Mensch über 80, der die Chance zur Impfung nicht nutzt, schadet sich vor allem selbst.