Linke-Landesvorstand legt Trierer Ratsmitglied Katrin Werner Rücktritt nahe

Trier · Der rheinland-pfälzische Landesvorstand der Partei Die Linke hat Grundsätze verabschiedet, nach denen Ratsmitglieder, die ihre Fraktion verlassen haben, ihr Mandat niederlegen sollen. Betroffen wäre hiervon das Trierer Ratsmitglied Katrin Werner.

 Tischtuch endgültig zerschnitten: Katrin Werner und Johannes Verbeek. Archiv-Foto: Christiane Wolff

Tischtuch endgültig zerschnitten: Katrin Werner und Johannes Verbeek. Archiv-Foto: Christiane Wolff

(cus) Die Entscheidung des Landesvorstandes würde bedeuten, dass sich Katrin Werner aus dem Stadtrat zurückziehen soll, falls es nicht zur inzwischen sehr unwahrscheinlichen Versöhnung mit ihrem bisherigen Fraktionskollegen Johannes Verbeek kommt oder dieser sein eigenes Mandat niederlegt.

Werner, Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Landesvorsitzende, hatte die zweiköpfige Fraktion mit Verbeek vor einer Woche wegen unüberbrückbarer Differenzen aufgekündigt. Daraufhin hatte Verbeek sie als „verrückt und therapiebedürftig“ bezeichnet.

Solche „scharfen persönlichen Angriffe“ weist der Landesvorstand „aufs Schärfste“ zurück und fordert einen Neuanfang für Trier. Wie dieser aussehen wird, ist jedoch völlig offen. „Ich kann nicht in den Kopf von Katrin Werner sehen“, sagte Jochen Bülow, Landespressesprecher Die Linke, am Sonntag auf Anfrage von volksfreund.de.

Zögen sich sowohl Werner als auch Verbeek zurück, dann würden Konstantin Kanty und Linde Andersen nachrücken, die allerdings beide zum innerparteilichen Lager von Katrin Werner zählen.

Werner und Verbeek waren am Sonntag bislang für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

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