LKW-Unfall B51: Gefahrgut unbedenklich für Mensch und Umwelt

Neuhaus · Bis in den Abend dürfte die B51 nach einem Unfall am Montagmorgen in beide Fahrtrichtungen gesperrt bleiben. Grund ist die Bergung eines verunglückten Gefahrgut-LKW. Sein Inhalt ist aber nach TV-Recherchen nicht gefährlich für Mensch und Umwelt.

(scho/alf) Bei dem Gefahrgut handelt es sich um Cobalt-Metall, wie die Pressestelle der BASF auf volksfreund.de-Anfrage mitteilt. Diesen Rohstoff verwendet der Ludwigshafener Chemiekonzern zur Herstellung von Kfz- und Industrie-Katalysatoren. Bei dem BASF-Gefahrgut handelt es sich um 32 Fässer mit Cobalt-Metall. Der Rohstoff wird als Gefahrgut eingestuft, da er wie das Metall Nickel Kontaktallergien auslösen kann.

In den 32 BASF-Fässern, die der verunglückte LKW geladen hatte, befindet sich das Metall in Blättchen-Form. Dadurch besteht auch keine Gefahr, dass es eingeatmet werden kann oder in die Erde gespült werden kann. Die Menschen in Neuhaus können also ihre Fenster wieder öffnen und die Häuser verlassen. Das BASF-Gefahrgut des verunglückten LKW stellt keine Gefahr fpür Mensch und Umwelt dar. Auf volksfreund.de-Anfrage erklärte der Chemiekonzern: "In der Form, wie das Cobalt-Metall hier vorliegt, kann es keine Atemwegs-Reizungen hervorrufen", sagt Ursula von Stetten von der BASF-Pressestelle. Atemwegsreizungen wären möglich, wenn das Metall in Staubform wäre, nicht aber wenn das Cobalt-Metall wie in diesem Fall in Blättchen-Form ist.

Zunächst hatten Polizei und Feuerwehr die Menschen in Neuhaus gewarnt, ihre Fenster zu öffnen, da nicht klar war, was für ein Gefahrgut der LKW geladen hatte.

Die B51 ist wegen der Bergungsarbeiten voraussichtlich noch bis Montagabend voll gesperrt. Die Polizei schätzt den Sachschaden, der durch den Auffahrunfall am Montagmorgen auf der B 51 bei Neuhaus entstanden ist, auf mehr als 200 000 Euro. Ein belgischer Gefahrguttransporter mit 32 Fässern Kobalt-Granulat war auf einen am Stauende stehenden LKW aufgefahren, der wiederum gegen zwei Personenwagen stieß.

Der Fahrer des unfallverursachenden LKW, ein 33-jähriger Mann aus Russland, wurde schwer verletzt. Warum sein Lastwagen nicht als Gefahrguttransporter deklariert war, ist nicht bekannt. Die Ermittlungen der Polizei dauern noch an. Bisher habe man noch nicht mit dem Fahrer sprechen können, sagte ein Polizeisprecher.

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