Loebstraße: Anlieger beraten weiteres Vorgehen

Trier · Die Anlieger der Loebstraße (Industriegebiet Trier-Nord) beraten am Montag wie sie gegen die geplante Sanierung ihrer Straße weiter vorgehen. Entschieden werden soll unter anderem über eine Klage gegen die Stadt.

 Die Loebstraße in Trier.

Die Loebstraße in Trier.

Foto: Roland Morgen

(woc) Als "wirtschaftsfeindlich" bezeichnet Wolfgang Natus, Geschäftsführer des gleichnamigen Elektroanlagenherstellers, die Entscheidung des Trierer Bauausschusses, die Sanierung der Loebstraße nicht vorerst auf Eis zu legen. Das hatte die Interessengemeinschaft (IG) der Anlieger beantragt, da die IG auf eigene Kosten ein Gutachten erstellen lassen wollte darüber, ob der von der Stadtverwaltung entlang der Loebstraße geplante Radweg auch an der Mosel gebaut werden könnte. Der Bauausschuss hat die dazu notwendige Aussetzung der bereits beschlossenen Sanierung allerdings abgelehnt (der TV berichtete). Am Montag wollen sich die 20 Anlieger der Loebstraße treffen, um über eine mögliche Klage gegen die städtischen Sanierungspläne zu diskutieren.
Laut städtischer und vom Stadtrat abgesegneter Planung soll die zurzeit rund 8,50 Meter breite Loebstraße beim Ausbau auf das per Richtlinie vorgegebene Höchstmaß von 6,50 Metern verschmälert werden. Zwischen Fahrbahn und zur Moselseite gelegenen Parkplätzen sollen Grünstreifen und Fahrradweg entstehen. Nach Angaben der Verwaltung fallen dem rund 126 von 600 Parkplätzen zum Opfer.
Die Anlieger kritisieren nicht nur den Wegfall der Parkplätze, sondern auch die Verschmälerung der Straße. „Wir wissen definitiv, dass der Verkehr bei einer Fahrbahnbreite von bloß 6,50 Metern kollabieren wird“, erklärt der von der IG bereits engagierte Rechtsanwalt Curt Jeromin. Bislang könnten LKW, die am Straßenrand zum Be- oder Entladen halten, von nachfolgenden Autos überholt werden. Bei einer schmäleren Straße sei das nicht mehr möglich. Ebenfalls Thema bei der IG-Versammlung soll die Bauzeit sein. Die Stadtverwaltung hatte angekündigt, wegen besserer Finanzierungsmöglichkeiten den Straßenausbau auf drei Bauabschnitte und drei Jahre zu verteilen. Die Anlieger halten das für unzumutbar.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort