Ludwigshafen/Trier: Oberliga-Gipfel beim FSV Oggersheim

Der Knaller zum Auftakt: Im Oberliga-Spitzenspiel trifft Eintracht Trier morgen Abend im Südwest-Stadion Ludwigshafen auf den Tabellenführer FSV Oggersheim (Anstoß: 19 Uhr). Der Dritte zu Gast beim Spitzenreiter. Da wird sich wohl schon zeigen, wer sich die Favoritenrolle im Restprogramm verdient.

Der FSV hat vier Punkte Vorsprung. Eine halbwegs komfortable Situation - aber eine Niederlage können sich die Ludwigshafener auch kaum leisten. Die Eintracht wird mit breiter Brust auflaufen. Rund ein Drittel der erwarteten 2500 Zuschauer in Ludwigshafen wird den Gästen die Daumen drücken. Trainer Adnan Kevric lässt sich bei der Aufstellung zwar nur ungern in die Karten schauen. Es deutet aber einiges darauf hin, dass mit Timo Schlabach (rechtes Mittelfeld), Christian Müller (linkes Mittelfeld), Sebastian Hartung (defensives Mittelfeld) und Ermin Melunovic (Sturm) gleich vier Neuzugänge in der Startelf stehen werden. Nihad Mujakic wird dagegen laut Kevric nicht in der Anfangself stehen. Wird mit Viererkette oder Dreierkette gespielt? Das lässt der Trainer noch offen. Die Tendenz geht aber wohl zur Dreierkette. Auch, um im Mittelfeld ein Übergewicht zu haben. Das System sei ohnehin nicht so wichtig, findet der Trainer: "Es kommt nur auf die Einstellung an. Wir setzen voll auf Pressing, wollen Überzahl im Mittelfeld haben. Wenn wir unsere komplette Leistung abrufen, werden wir auch gegen Oggersheim keine Probleme haben", kündigt Kevric an, der bei der Pressekonferenz gestern Mittag einen sehr entspannten Eindruck machte. Seit Kevric Ende Oktober das Traineramt übernommen hat, ist die Eintracht ungeschlagen (sieben Spiele in Folge). Dabei überzeugte die Mannschaft aber längst nicht in allen Partien. "Die Mannschaft war körperlich ab Mitte der Hinrunde nicht richtig fit", sagt Kevric. Das sei nun anders.

FANABEND: Beim Fantreffen am Mittwochabend haben Eintracht-Verantwortliche und der DFB-Beauftragte Michael Herrmann (Schweich) eindringlich an die SVE-Fans appelliert: Nach einigen Vorfällen in der Hinrunde (Rauchbomben, Rangeleien) gebe es gegenüber der Eintracht keine Toleranz mehr. Das heißt: Wenn es in Ludwigshafen oder bei anderen Spielen Ausschreitungen gibt, ist die Eintracht am Brett. Mit Geldstrafen ist es dann wohl nicht mehr getan - es drohen zum Beispiel "Geisterspiele". Sollte ein Eintracht-Spiel wegen Rauchbomben oder Ausschreitungen abgebrochen werden, könnte die Partie zudem am grünen Tisch für den Gegner gewertet werden.

AUSWÄRTSSPIEL: Rund 800 Eintracht-Fans werden am Freitag ihren Verein nach Ludwigshafen begleiten. Beim Spiel im altehrwürdigen, aber auch maroden Südwest-Stadion (41 000 Plätze) herrscht die höchste Sicherheitsstufe. So werden rund 80 Polizisten eingesetzt, dazu rund 20 Security-Mitarbeiter sowie Ordner.

INTERNET: Auf der Eintracht-Homepage gibt es einen Live-Ticker vom Spiel (www.eintracht-trier.com). Aktuelle Informationen von unserem Reporter gibt es nach Spielende auf volksfreund.de.

MÖGLICHE AUFSTELLUNG: Kockel - Grossert, Saur, Gorka - Hartung, Novacic - Schlabach, Ismaili, Müller - Bouadoud, Melunovic.

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