Pandemie Luxemburg impft jetzt auch Jüngere mit AstraZeneca

Luxemburg · In Luxemburg können sich ab sofort auch 30 bis 55-Jährige für vorzeitige Corona-Impfungen mit AstraZeneca melden. Wer zuerst kommt, soll auch zuerst geimpft werden. Die Hintergründe.

 In Luxemburg können sich auch 30 bis 55-Jährige mit AstraZeneca impfen lassen. Foto: dpa

In Luxemburg können sich auch 30 bis 55-Jährige mit AstraZeneca impfen lassen. Foto: dpa

Foto: dpa/Matthias Bein

Während in Deutschland der Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca nur an Personen über 60 verimpft werden soll, bietet Luxemburg das Vakzin auch Jüngeren an. Ab sofort können sich 30 bis 55-Jährige freiwillig für Impfungen mit dem Impfstoff registrieren. Die Europäische Arzneimittelagentur EMA habe diese freiwilligen Impfungen in dieser Altersgruppe empfohlen, sagte Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel bei einer Pressekonferenz in Luxemburg.

AstraZeneca steht im Verdacht, bei Jüngeren, vor allem bei Frauen, zu Hirnvenen-Thrombosen zu führen. Daher wurden in Deutschland eine Zeitlang die Impfungen komplett ausgesetzt. Seit einigen Wochen soll AstraZeneca nur noch an Ältere verimpft werden.

Laut Gesundheitsministerin Paulette Lenert, die heute ihren ersten Auftritt vor der Presse nach einem mehrwöchigen krankheitsbedingten Ausfall hatte, hat es nach Impfungen in Luxemburg in 129 Fällen schwere Nebenwirkungen bei Geimpften gegeben. Drei Personen zwischen 75 und 94 Jahren seien nach einer Impfung gestorben. Die genaue Ursache dafür stehe aber noch nicht fest, sagte Lenert. Auch konnte sie nicht sagen, welchen Impfstoff die Personen erhalten hatten.

Luxemburg setzt nun auf die Freiwilligkeit von Impfwilligen. So soll verhindert werden, dass Impfstoff nicht verwendet wird. Alle, die sich für die Impfungen mit AstraZeneca anmelden, müssen garantieren können, dass sie innerhalb von 20 Minuten nach einer entsprechenden Information das jeweilige Impfzentrum erreichen können. Die Impfungen erfolgten nach der Reihenfolge der Anmeldungen, sagte Bettel. Er kündigte gleichzeitig an, dass die Altersgruppe der 20- bis 55-Jährigen demnächst auch regulär zu den Corona-Impfungen eingeladen würden.

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