Luxemburg. Sie sichern die Daten der Fondsindustrie (Asset Logic), schützen wie Excellium mit 50 Mitarbeitern Kunden vor Hacker-Angriffen, bauen wie Mangopay elektronische Bezahlsysteme auf oder entwickeln wie Sybo Computerspiele, die weltweit bereits 100 Millionen Mal runtergeladen wurden (Subway Surfers). Die bislang 20 Gründungen im Inkubator Lux Future Lab sind jung, schnell - und voller Ideen. "Da Luxemburg keine Ressourcen außer den Menschen hat, suchen wir vor allem neue Ideen", sagt Lux Future Lab-Direktorin Karin Schintgen.
Ein Weg: Finanz-Technologie, soziale Medien und Unterhaltung fördern. Dafür erhalten die Gründer Büroraum und Zugriff auf In-frastrukturen, Fortbildungen und Expertisen des Lab-Förderers, der BGL BNP Paribas Gruppe. "Es geht nicht darum, Gewinn zu erzielen, sondern soziale Verantwortung zu tragen", ist Schintgen überzeugt. In Luxemburg fehle es an Unternehmertum. "Wir schauen auf die Tragfähigkeit des Konzepts und den Business Plan sowie das Potenzial für neue Arbeitsplätze im Land."
Der Erfolg zeigt sich nach drei Jahren: Die Gründer aus Luxemburg, Deutschland, Frankreich, aber auch aus den USA haben 165 neue Stellen geschaffen und erwirtschaften einen Umsatz von 140 Millionen Euro. Doch damit nicht genug: "Wir fördern Unternehmertum auch früher, bei jungen Leuten vor dem Abitur mit einer Summer School", sagt Schintgen, sowie bei angestellten Arbeitnehmern, die schon längere Zeit ein Unternehmen gründen wollen. Im Intrapreneurship übernimmt das Lab die Entlohnung eines Arbeitstages. Schintgen: "Wenn es funktioniert, gewinnt das Land ein Unternehmen und Arbeitsplätze. Wenn kein Start-up entsteht, hat der Betrieb einen motivierteren Mitarbeiter, weil der nicht mehr mit der Selbstständigkeit hadern muss." sas