Lexikon Et si Knipp am Miel

Nachdem wir uns – jahreszeitlich bedingt – bereits mit einer Backzutat, dem Ei gleich luxemburgisch Ä, beschäftigt haben, geht es heute um das Miel, also das Mehl.

Lexikon: Et si Knipp am Miel
Foto: TV/Jakobs, Ralf

Dazu gibt es Unterscheidungen wie wäisst Miel (weißes Mehl) oder schwaarzt Miel (wörtlich: schwarz, meist ist Roggenbrot gemeint, das auch Karbrout heißt).

Dann gibt es feint Mehl (feines Mehl), knäppeg Miel (klumpiges Mehl) und stéckseg Miel (schimmeliges Mehl).

Wenn es heißt „Et si Knipp am Miel“, dann bedeutet das: Es sind Klumpen im Mehl.

Folgende Mengenangaben sind zu unterscheiden:

e Pond Miel

ein Pfund Mehl

e Sak Miel

ein Sack Mehl

e Stomp oder e Rescht Miel

ein Rest Mehl

Wer Miel sifft, der siebt es, wer es réischtert, röstet es.

Wenn es heißt: Ous engem schwaarze Sak kann ee kee wäisst Miel huelen, bedeutet dies übertragen, die Gegebenheiten sind eben wie sie sind und nicht zu ändern.

Wer nun von folgenden Mehlsorten redet meint:

Fluesssoomsmiel

Leinsamenmehl

Grompremiel

Kartoffelmehl

Hädekarmiel

Buchweizenmehl

Huewermiel

Hafelmehl

Karmiel

Roggenmehl

Weitere Begriffe rund ums Mehl sind:

Mielda 

Mehltau

Mieldéier oder Mielmued

Mehlwurm oder auch Silberfischchen (auch: Fëschelchen)

Mielkniddel 

Mehlknödel

Mielmatt

Mehlmotte

mieleg 

mehlig

Sabine Schwadorf

Mehr aus dem Lëtzebuergeschen im Buch „Luxemburger Allerlei“ von Sabine Schwadorf, Verlag Michael Weyand, 14,80 Euro.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort