Experte: Rentenversicherung schwebt wie ein Damoklesschwert über uns

Gesundheit, Pflege, Rente: Diese Pfeiler der Sozialversicherung haben hohen Standards. Aber weil es mehr Alte gibt und deren Versorgung an den Erfolg der Wirtschaft und der Grenzgänger gekoppelt ist, sind Einschnitte absehbar. Denn auch diese bauen Ansprüche im Sozialsystem auf.

Der Pflegedienstfachverband Copas klagt über die strenge Vergabe von Pflegeleistungen, manch Dienstleister entlässt gar Beschäftigte. Marc Wagener von der Luxemburger Handelskammer sagt: "Die Pflegeversicherung wird zeitnah an ihre Grenzen stoßen und muss kurzfristig reformiert werden." Dank es attraktiven Wirtschaftsstandorts gebe es zwar hohe Sozialstandards. Andererseits gebe es "sehr akuten Handlungsbedarf". Denn auch Grenzgänger bauten Ansprüche für die Rente auf, deren langfristige Befriedigung "wie ein Damoklesschwert über Luxemburg schwebe", sagt Wagener.
Auch eine Gesundheitsreform steckt in den Anfängen. "Es gibt keine Umsetzung von einheitlichen elektronischen Patientenakten, der Einführung von Referenzärzten und keine Abschaffung der ersten Klasse in den Krankenhäusern", bemängelt Caritas-Sprecher Robert Urbé. OGBL-Gewerkschafter Wolfgang Schnarrbach erklärt sich das so: "Da die Krankenkassen Überschüsse erwirtschaften und die Krankheitsquote sinkt, ist es schwer zu vermitteln, warum Leistungen eingeschränkt werden sollen." sas

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