Hausdurchsuchung Sprengstoff bei Corona-Demonstrant gefunden

Luxemburg · Luxemburg: Spezialeinheit der Polizei und Minenräumdienst der Armee bei Hausdurchsuchung im Einsatz.

 Luxemburg-Stadt: Protestteilnehmer nehmen am 12. Dezember auf einer Straße an einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung teil. Belgische Polizeikräfte wurden zur Unterstützung der örtlichen Polizeibeamten gerufen, um die Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen zu gewährleisten.

Luxemburg-Stadt: Protestteilnehmer nehmen am 12. Dezember auf einer Straße an einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung teil. Belgische Polizeikräfte wurden zur Unterstützung der örtlichen Polizeibeamten gerufen, um die Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen zu gewährleisten.

Foto: Editpress/Alain Rischard/Editpress/AlainRischard

(tgbl) Großeinsatz in Luxemburg: Eine Spezialeinheit der Luxemburger Polizei hat bei einer Hausdurchsuchung im Osten des Großherzogtums – der genaue Ort wurde nicht bekanntgegeben – „eine erhebliche Menge an Sprengstoff und anderen Waffen und Munition“ gefunden. Das hat ein Sprecher der Luxemburger Staatsanwaltschaft am Wochenende mitgeteilt. 

Die Durchsuchung habe demnach am Samstagmorgen bei einer Person stattgefunden, die verdächtigt werde, bei einem der Anti-Corona-Proteste in Luxemburg Feuerwerkskörper in Richtung der Polizei geschossen und geworfen zu haben. Die Anti-Terrorismus-Abteilung der Luxemburger „Police judiciaire“ und die Polizei ermitteln gegen den 30-Jährigen. Ihm wurde ursprünglich vorgeworfen, „Rebellionen am Rande der Anti-Corona-Demonstrationen“ verursacht zu haben.

An der Hausdurchsuchung am Samstag war auch der Minenräumdienst der großherzoglichen Armee beteiligt. „Es wurde ein Sicherheitsperimeter eingerichtet, und die Anwohner der Umgebung evakuiert“, so die Staatsanwaltschaft. Der Einsatz dauerte bis Samstagmittag. Um 13.50 Uhr meldete die Polizei, dass der „Sicherheitsperimeter aufgehoben“ wurde und die Anwohner wieder zurück in ihre Häuser konnten.

In Luxemburg hatte es zuletzt wiederholt Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen gegeben. Am vorletzten Wochenende demonstrierten dort rund 500 Menschen. Dabei zündeten die Protestierenden Feuerwerkskörper und versuchten, Absperrungen zu durchbrechen. Die Polizei setzte schließlich Wasserwerfer ein, 20 Menschen wurden festgenommen.

Auch am vergangenen Wochenende gab es Proteste. Diesmal, so das „Luxemburger Tageblatt“, habe es allerdings „keine größeren Zwischenfälle“ gegeben.

Auch in Trier demonstrierten am Samstag Gegner der Corona-Maßnahmen. Daran sowie an einer Gegendemonstration auf dem Viehmarkt nahmen nach Polizeiangaben mehrere Hundert Menschen teil. Es blieb friedlich.

 Die Luxemburger Polizei hat am Samstag im Osten des Landes die Wohnräume eines Mannes durchsucht.

Die Luxemburger Polizei hat am Samstag im Osten des Landes die Wohnräume eines Mannes durchsucht.

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Der Text stammt zu großen Teilen aus der Redaktion des „Luxemburger Tageblatts“.

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