Coronavirus Grenzkontrollen zu Luxemburg: Dreyer will mit Seehofer über Lösung sprechen

Kontrollen sind um 20 Tage auf den 4. Mai erweitert worden. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin kündigt an, die Kritik vom Luxemburger Außenminister und Gemeindechefs der Mosel aufzugreifen - und mit dem Bund zu sprechen.

Grenzkontrollen zu Luxemburg: Dreyer will mit Seehofer über Lösung sprechen
Foto: TV/Christian Altmayer

Für viele Grenzpendler aus der Region dürften die angekündigten Lockerungen von Bund und Ländern mit Ärger verbunden sein. Denn der Bund hat die Grenzkontrollen um 20 Tage auf den 4. Mai verlängert. 13 Gemeindechefs von der Obermosel hatten zuvor in einem emotionalen offenen Brief gefordert, diese aufzuheben, um die europäische Idee nicht zu gefährden.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) kündigte am Mittwoch in Mainz an, mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) über das weitere Vorgehen sprechen zu wollen. "Es kann nicht sein, dass die Grenzen zu Belgien und den Niederlanden anders behandelt werden als die Luxemburger Grenze", monierte sie. Bei den Grenzen zu Belgien und Luxemburg kontrolliert die Polizei nicht. Dreyer sagte, sie sei zuversichtlich, in absehbarer Zeit eine andere Lösung mit Luxemburg zu finden.

Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hatte vor einigen Tagen von der Bundesregierung gefordert, die Kontrollen an den Grenzen zu Luxemburg und Frankreich schnellstmöglich wieder aufzuheben. Die Grenzkontrollen brächten nur Ärger, sagte Asselborn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Ihm schrieben jeden Tag Menschen aus dem Saarland und aus Rheinland-Pfalz, die sich wegen der Grenzkontrollen beschwerten.

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